LONDON (IT BOLTWISE) – Eine stille Epidemie breitet sich in Indien aus und fordert immer mehr Menschenleben. Die Rede ist von Lebererkrankungen, die nicht mehr nur mit übermäßigem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht werden, sondern zunehmend auch junge Erwachsene und Nicht-Trinker betreffen. Diese Entwicklung zeigt einen beunruhigenden Wandel der Risikofaktoren auf.

In den letzten Jahren hat sich in Indien eine stille Epidemie ausgebreitet, die das Gesundheitssystem stark belastet. Die Ursache? Lebererkrankungen. Was einst hauptsächlich mit starkem Alkoholkonsum assoziiert wurde, betrifft nun eine wachsende Zahl von Menschen, darunter auch junge Erwachsene und Nicht-Trinker. Diese alarmierende Zunahme der Todesfälle durch Lebererkrankungen ist ein deutlicher Weckruf, wobei Experten einen Hauptfaktor hervorheben: unseren modernen Lebensstil.
Aktuellen Daten zufolge verzeichnet Indien jährlich erschreckende 2.68.580 Todesfälle durch Lebererkrankungen, was über 18 % der weltweiten leberbedingten Todesfälle ausmacht. Damit ist Indien der weltweit größte Beitragszahler zu Todesfällen durch Lebererkrankungen. Dies betrifft nicht mehr nur die durch Alkohol verursachte Zirrhose; ein wesentlicher Treiber dieses Trends ist die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), eine Erkrankung, bei der sich überschüssiges Fett in der Leber ansammelt. Diese wird nun als metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatose-Lebererkrankung (MASLD) neu klassifiziert, was ihre tiefe Verbindung zu Stoffwechselstörungen unterstreicht.
Dr. Aditya Verma, ein beratender Gastroenterologe, bemerkt: „Indien steht vor einer stillen Epidemie von Lebererkrankungen, die größtenteils durch unsere Ernährung angetrieben wird. Tägliche Essensentscheidungen können entweder Leberschäden fördern oder die Heilung unterstützen.“ Unser schnelllebiger, urbaner Lebensstil hat zu einer dramatischen Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten und Aktivitätsniveaus geführt. Die traditionelle indische Ernährung, reich an Ballaststoffen und Vollkornprodukten, hat einem westlichen Menü Platz gemacht, das von verarbeiteten Lebensmitteln, raffiniertem Zucker, ungesunden Fetten und kalorienreichen Junkfoods dominiert wird.
Diese Ernährungsumstellung, kombiniert mit zunehmend sitzenden Arbeitsmustern und einem Mangel an körperlicher Aktivität, ist ein Rezept für eine Katastrophe für unsere Leber. Der übermäßige Konsum von Junkfood und zuckerhaltigen Getränken überflutet die Leber mit Zucker und ungesunden Fetten. Diese Überschüsse werden in Fett umgewandelt und in der Leber gespeichert, was zu einer Fettlebererkrankung führt. Ein sitzender Lebensstil, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, reduziert die Fähigkeit des Körpers, Fett zu verbrennen, was zu Fettleibigkeit, Diabetes und hohem Cholesterinspiegel beiträgt – allesamt Hauptfaktoren für Leberschäden.
Chronischer Stress und Schlafmangel sind oft übersehene Faktoren, die den Stoffwechsel stören und zu ungesunden Essgewohnheiten führen können, was die Lebergesundheit weiter beeinträchtigt. Unkontrollierte Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und hoher Cholesterinspiegel beschleunigen Leberschäden. Diese Krankheiten sind eng mit der Lebergesundheit verbunden, und eine schlechte Verwaltung einer kann die andere verschlimmern.
Die gute Nachricht ist, dass Leberschäden durch Lebensstilfaktoren in ihren frühen Stadien oft reversibel sind. Experten betonen, dass der Schlüssel in der Prävention und in konsequenten, einfachen Lebensstiländerungen liegt. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein gesundes Gewicht, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, moderater Alkoholkonsum, Stressmanagement und regelmäßige Gesundheitschecks sind entscheidend, um die Leber zu schützen.
Die Leber ist ein bemerkenswert widerstandsfähiges Organ, das zur Regeneration und Heilung fähig ist. Doch sie braucht unsere Unterstützung. Durch bewusste Entscheidungen im Alltag können wir unsere Leber vor der wachsenden Bedrohung durch lebensstilbedingte Krankheiten schützen und eine gesündere Zukunft für uns selbst und unsere Nation sichern. Es ist an der Zeit, dem Organ, das unermüdlich daran arbeitet, uns gesund zu halten, etwas zurückzugeben.

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