LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung, dass die größten Goldreserven der Welt in Fort Knox lagern, ist weit verbreitet, doch die Realität sieht anders aus. Die wahren Schätze liegen tief unter der Erdoberfläche verborgen, eingeschlossen im metallischen Kern unseres Planeten.
Die mit weitem Abstand größten Goldreserven der Erde befinden sich nicht in Fort Knox, dem legendären Goldlager der USA. Vielmehr sind sie tief im Inneren unseres Planeten verborgen. Über 99,999 Prozent der globalen Vorräte an Gold und Edelmetallen liegen unter 3000 Kilometer festem Gestein begraben, eingeschlossen im metallischen Kern der Erde und weit außerhalb der Reichweite der Menschheit.
In einer bemerkenswerten Entdeckung haben Forscherinnen und Forscher der Universität Göttingen Spuren des Edelmetalls Ruthenium in Vulkangesteinen auf den Inseln von Hawaii entdeckt. Diese Spuren stammen aus dem Erdkern und bieten neue Einblicke in die geochemischen Prozesse, die in den Tiefen der Erde ablaufen.
Der Erdkern enthält im Vergleich zum Erdmantel eine etwas größere Menge eines bestimmten Ruthenium-Isotops: 100Ru. Diese Abweichung entstand bei der Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren. Ein Teil des Rutheniums, das damals zusammen mit Gold und anderen Edelmetallen im Erdkern eingeschlossen wurde, stammt aus einer anderen Quelle als die viel kleinere Menge an Ru im Erdmantel.
Mit neuen Verfahren konnten die Wissenschaftler ein ungewöhnlich hohes 100Ru-Signal in oberirdischen Vulkangesteinen feststellen. Dies lässt sich nur dadurch erklären, dass das Material, aus dem sich die Vulkangesteine gebildet haben, von der Grenze zwischen Erdkern und Erdmantel stammt. Diese Erkenntnisse eröffnen eine völlig neue Perspektive auf die Entwicklung der inneren Dynamik unseres Planeten.
Die wertvollen Vorräte an Gold und anderen Edelmetallen, auf die Wirtschaftsbereiche wie die erneuerbaren Energien dringend angewiesen sind, könnten somit zum Teil aus dem Erdkern stammen. Ob die Prozesse, die wir heute beobachten, auch in der Vergangenheit stattgefunden haben, muss noch untersucht werden. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass der Erdkern nicht so isoliert ist, wie bisher angenommen.
Zusätzlich zu den geochemischen Erkenntnissen werfen diese Entdeckungen auch ein neues Licht auf die Entstehung von Ozeaninseln wie Hawaii. Riesige Mengen sehr heißen Mantelmaterials steigen von der Kern-Mantel-Grenze bis an die Erdoberfläche auf und bilden so die Grundlage für diese Inseln. Diese Prozesse könnten auch in der Vergangenheit eine Rolle gespielt haben und die geologische Entwicklung der Erde maßgeblich beeinflusst haben.
Die Forschungsergebnisse der Universität Göttingen tragen dazu bei, unser Verständnis der inneren Prozesse der Erde zu vertiefen und könnten langfristig auch praktische Anwendungen finden, insbesondere in der Rohstoffgewinnung und der nachhaltigen Nutzung von Edelmetallen.
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