KASSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt bieten fast alle Supermärkte und Discounter Apps an, die mit Rabatten und speziellen Angeboten locken. Doch wie effektiv sind diese wirklich?
In der modernen Einzelhandelslandschaft sind digitale Kunden-Apps von Supermärkten wie Kaufland, Rewe und Lidl allgegenwärtig. Diese Apps versprechen nicht nur Rabatte, sondern auch eine personalisierte Einkaufserfahrung. Doch eine aktuelle Untersuchung des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigt, dass die tatsächlichen Ersparnisse für Verbraucher minimal sind. Zwischen Januar und März 2025 wurden 1,26 Millionen Kassenbons ausgewertet, um die Effektivität dieser Apps zu überprüfen.
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Nutzer der Kaufland Card konnten im Durchschnitt nur 2,29 Prozent ihrer Gesamtausgaben sparen, während Rewe Bonus und Penny-App noch geringere Ersparnisse von 0,82 Prozent bzw. 0,75 Prozent boten. Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zu den Erwartungen vieler Verbraucher, die auf signifikante Preisnachlässe hoffen. Experten empfehlen daher, sich auf gezielte Aktionsangebote zu konzentrieren und regelmäßig den Händler zu wechseln, um bis zu 30 Prozent zu sparen.
Für die Supermärkte selbst sind die Apps jedoch ein voller Erfolg. Eine Umfrage des Handelsforschungsinstituts IFH aus dem Jahr 2024 ergab, dass 56 Prozent der App-Nutzer häufiger bei einem bestimmten Händler einkaufen und ein Drittel sogar mehr Geld ausgibt. Dies zeigt, dass die Apps nicht nur als Sparinstrumente, sondern auch als Mittel zur Kundenbindung und Umsatzsteigerung dienen.
Ein weiterer Kritikpunkt an den Kunden-Apps ist die umfangreiche Datenerfassung. Die Apps ermöglichen es den Händlern, das Kaufverhalten der Kunden detailliert zu analysieren und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln. Dies wirft Fragen zum Datenschutz auf, insbesondere da Rabatte oft nur App-Nutzern vorbehalten sind, was den Druck auf Verbraucher erhöht, persönliche Daten preiszugeben.
Die Vielzahl an Bonus- und Treueprogrammen führt zudem zu einer zunehmenden Desorientierung der Verbraucher. Andreas Riekötter, Geschäftsführer von IFH Media Analytics, betont, dass viele Verbraucher Schwierigkeiten haben, die verschiedenen Loyalty-Programme zu überblicken und sinnvoll zu nutzen. Dies erschwert es, die besten Angebote zu finden und tatsächlich von den versprochenen Ersparnissen zu profitieren.
Insgesamt zeigt die Analyse, dass digitale Spar-Apps zwar Potenzial haben, jedoch oft mehr Schein als Sein bieten. Verbraucher sollten ihre Einkaufsstrategien überdenken und sich nicht ausschließlich auf App-basierte Rabatte verlassen. Stattdessen könnten sie von einem bewussteren Einkaufsverhalten und der Nutzung von Aktionsangeboten erheblich profitieren.

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