Dollar General trotzt Handelszöllen und steigert Prognose

AUSTIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Dollar General hat seine Jahresprognose angehoben und verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Aktienkurse. Dies geschieht inmitten von Befürchtungen, dass höhere Zölle das Konsumverhalten beeinträchtigen könnten.

Dollar General, ein führender Discounter mit Sitz in Tennessee, hat seine Jahresprognose angehoben, was zu einem Anstieg der Aktien um mehr als 10% führte. Das Unternehmen verzeichnete einen Zuwachs an Kunden aus mittleren und höheren Einkommensschichten, trotz der anhaltenden Unsicherheiten durch die Handelszölle der Trump-Administration.

Im ersten Quartal übertraf Dollar General die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Der Umsatz belief sich auf 10,44 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn pro Aktie 1,78 US-Dollar betrug. Diese Ergebnisse stehen im Kontrast zu anderen Einzelhändlern wie Best Buy und Macy’s, die ihre Gewinnprognosen aufgrund der Zölle senken mussten.

CEO Todd Vasos betonte, dass das Unternehmen Maßnahmen ergriffen hat, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren und Preiserhöhungen für die Kunden zu minimieren. Dazu gehörten Kostensenkungen durch Verlagerung der Produktion in andere Länder und Anpassungen im Produktsortiment.

Obwohl die Kundenfrequenz im ersten Quartal leicht um 0,3% zurückging, stieg der durchschnittliche Einkaufswert um 2,7%. Dies zeigt, dass die Kunden bei ihren Besuchen mehr ausgaben, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel, Saisonartikel und Bekleidung.

Vasos hob hervor, dass die Zölle das Interesse der US-Verbraucher an günstigen Angeboten gesteigert haben. Dollar General konnte von einem breiteren Kundenstamm profitieren, der nach Preisvorteilen sucht, was sich positiv auf die Marktanteile auswirkte.

Das Unternehmen hat auch interne Herausforderungen angegangen, die zu behördlicher Überprüfung führten, wie etwa Sicherheitsverstöße in den Filialen. Durch Maßnahmen zur Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation und Optimierung des Sortiments konnte die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

Dollar General hat zudem seinen Lieferservice ausgebaut, der nun in über 3.000 Filialen verfügbar ist. Der Umsatz über DoorDash stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50%. Auch das Sortiment wurde erweitert, um mehr nicht-lebensmittelbezogene Artikel anzubieten, die bei Kunden mit mittleren und höheren Einkommen Anklang finden.

Die neue Ladenkette Popshelf, die sich an Kunden mit höherem Einkommen richtet, zeigte ebenfalls ein starkes Wachstum bei den gleichen Filialumsätzen. Diese strategischen Anpassungen unterstreichen Dollar Generals Fähigkeit, sich in einem herausfordernden Marktumfeld zu behaupten.

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