MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach den jüngsten Drohnensichtungen am Münchner Flughafen, die zu erheblichen Störungen im Flugverkehr führten, entspannt sich die Lage allmählich. Dennoch bleibt die politische Debatte um effektive Abwehrmaßnahmen gegen Drohnenbedrohungen in vollem Gange. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und Verteidigungsminister Boris Pistorius vertreten dabei unterschiedliche Ansätze zur Verbesserung der Sicherheitslage.

Die kürzlichen Drohnensichtungen am Münchner Flughafen haben eine intensive Debatte über die Notwendigkeit und die Art der Drohnenabwehr in Deutschland ausgelöst. Nachdem der Flugbetrieb an zwei aufeinanderfolgenden Abenden unterbrochen werden musste, kehrt nun langsam wieder Normalität ein. Dennoch sind die Auswirkungen der Vorfälle noch spürbar, und Passagiere werden weiterhin aufgefordert, sich vorab über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat Pläne zur Schaffung eines Drohnenabwehrzentrums vorgestellt, das die Kompetenzen von Bundespolizei, Zoll, Bundeskriminalamt und Länderbehörden bündeln soll. Er betont, dass eine Grundgesetzänderung nicht erforderlich sei, um die Bundeswehr bei Bedarf um Amtshilfe zu bitten. Dobrindt sieht in der Bündelung der Kräfte eine Möglichkeit, besser auf die wachsende Bedrohung durch Drohnen zu reagieren, die er als ein “Wettrüsten” zwischen Bedrohung und Abwehr beschreibt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hingegen äußert sich skeptisch zu Dobrindts Plänen. In einem Interview betont er, dass ein Drohnenabwehrzentrum allein nicht ausreiche, um den vielfältigen Bedrohungsszenarien gerecht zu werden, die Deutschland möglicherweise bevorstehen. Pistorius plädiert für ein umfassendes 24/7-360-Grad-Lagebild, das alle relevanten Daten zur Sicherheitslage Deutschlands an einem zentralen Punkt zusammenführt, um mögliche Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ereignissen zu erkennen.
Die Diskussion um die Rolle der Bundeswehr in der Drohnenabwehr bleibt ein zentraler Punkt. Während Dobrindt die Möglichkeit einer Amtshilfe der Bundeswehr bei bestimmten Drohnentypen in Betracht zieht, dämpft Pistorius die Erwartungen an die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr in diesem Bereich. Er betont die Notwendigkeit, die Fähigkeiten der Polizeien von Bund und Ländern zu stärken, um bis zu einer bestimmten Flughöhe effektiv agieren zu können.
Die jüngsten Vorfälle haben auch die Aufmerksamkeit auf die internationale Dimension der Drohnenbedrohung gelenkt. Pistorius weist darauf hin, dass Russland möglicherweise gezielt Verunsicherung schüren will, indem es Luftraumverletzungen und Drohnenüberflüge provoziert. Diese Provokationen sollen Angst erzeugen und kontroverse Debatten auslösen, was die Notwendigkeit einer besonnenen und ruhigen Betrachtung der Lage unterstreicht.

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