FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die DWS Group, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, steht erneut im Fokus der Kritik. Nach intensiven Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt wurde ein Bußgeld in Höhe von 25 Millionen Euro wegen Greenwashing verhängt. Diese Vorwürfe betreffen insbesondere den Vorzeigefonds ‘Top Dividende’ sowie den Themenfonds ‘DWS ESG Blue Economy’, der in Zusammenarbeit mit dem WWF entwickelt wurde.
Die DWS Group, ein prominenter Vermögensverwalter, sieht sich mit schweren Vorwürfen des Greenwashings konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat ein Bußgeld von 25 Millionen Euro verhängt, nachdem umfangreiche Ermittlungen strukturelle Defizite in der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens aufgedeckt hatten. Besonders im Fokus stehen der ‘Top Dividende’-Fonds und der ‘DWS ESG Blue Economy’-Fonds, die beide als Beispiele für irreführende Nachhaltigkeitsversprechen angeführt werden.
Der ‘Top Dividende’-Fonds, der größte Fonds der DWS, wurde als Aushängeschild für die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens beworben. Doch die Realität sah anders aus: Interne Prozesse erlaubten es den Portfoliomanagern, ESG-Daten zu ignorieren, obwohl den Anlegern das Gegenteil versprochen wurde. Diese Diskrepanz führte zu Investitionen in Unternehmen mit schlechten Nachhaltigkeitsbewertungen, was die Glaubwürdigkeit der DWS erheblich beschädigte.
Ein weiteres Beispiel für die fragwürdige Praxis der DWS ist der ‘DWS ESG Blue Economy’-Fonds, der in Zusammenarbeit mit dem WWF entwickelt wurde. Trotz der Bewerbung mit dem Panda-Label des WWF und dem Versprechen, in Unternehmen zu investieren, die zur Gesundung der Meere beitragen, fanden sich im Portfolio auch Unternehmen wie Royal Caribbean und ein Tochterunternehmen von Coca-Cola, die von Umweltschützern für ihre negativen Umweltauswirkungen kritisiert werden.
Die DWS hat auf die Vorwürfe reagiert und erklärt, dass die internen Prozesse seit Beginn der Ermittlungen angepasst wurden. Dennoch bleibt die Kritik bestehen, dass das Unternehmen nicht konsequent genug gehandelt hat, um die versprochenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Der WWF hat inzwischen die Kooperation mit der DWS beendet und betont, keine Kenntnis über die internen Gutachten der DWS gehabt zu haben.
Die Finanzaufsicht Bafin führt derzeit eine Sonderprüfung durch, um den sogenannten Engagement-Prozess der DWS zu untersuchen. Unternehmensinsider berichten, dass es oft an Konsequenz fehle, wenn es darum gehe, problematische Unternehmen im Portfolio zu adressieren. Die DWS weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass die Auswahl der Unternehmen anhand festgelegter Kriterien erfolge.
Die Vorwürfe gegen die DWS werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Finanzunternehmen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien gegenübersehen. Die Erwartungen der Anleger an transparente und glaubwürdige ESG-Praktiken sind hoch, und die DWS steht nun unter Druck, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Die Zukunft wird zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um die Glaubwürdigkeit des Unternehmens wiederherzustellen.
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