BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Retailmarkt zeigt eine bemerkenswerte Dynamik, angetrieben durch die Umstrukturierung ehemaliger Kaufhäuser. Internationale und nationale Einzelhändler setzen auf Premiumlagen, während neue Marktteilnehmer den deutschen Markt betreten. Die Nachvermietung von Galeria-Objekten spielt dabei eine zentrale Rolle.
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Der deutsche Retailmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Dynamik, die vor allem durch die Umstrukturierung ehemaliger Kaufhäuser geprägt ist. In den innerstädtischen Lagen zeigt sich eine starke Vermietungsdynamik, die bereits in der ersten Jahreshälfte begann und sich im dritten Quartal fortsetzte. Internationale Großkonzerne wie Inditex und TK Maxx, aber auch deutsche Unternehmen wie C&A und Thalia, setzen auf Premiumlagen, während sie ihr Filialnetz insgesamt straffen.
Besonders hervorzuheben ist die Rolle der ehemaligen Galeria-Kaufhäuser, die durch Nachvermietungen einen erheblichen Anteil am Flächenumsatz haben. Mit rund 66.000 m² und einem Umsatzanteil von fast 20 % bewegen sich diese Objekte auf einem Rekordniveau. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der Kaufhäuser für die aktuelle Bilanz, insbesondere im Vergleich zu den Vorjahren, wo der Anteil deutlich geringer war.
Ein weiterer Trend ist die zunehmende Präsenz neuer Marktteilnehmer in Deutschland. Marken wie Arc’teryx und Nordic Nest suchen den Markteintritt, während etablierte Unternehmen wie Uniqlo und die Bestseller Gruppe ihre Expansionspläne vorantreiben. Diese Entwicklungen zeigen, dass der deutsche Markt weiterhin attraktiv für internationale Retailer ist.
Die Umstrukturierung der Kaufhäuser zeigt sich auch in der Branchenverteilung der Nachvermietungen. Der Freizeitsektor, zu dem auch Fitnessstudios und Intersportfilialen gehören, hat mit 43 % den höchsten Nachvermietungsanteil. Auch Supermärkte und Discounter spielen eine wichtige Rolle, da sie als Frequenzbringer in neuen Konzepten integriert werden. Fashion-Retailer bleiben ebenfalls eine bedeutende Nachnutzergruppe, auch wenn ihr Anteil im Vergleich zu den Vorjahren gesunken ist.
Die Perspektiven für den Retailmarkt sind positiv, insbesondere im Hinblick auf das wichtige Weihnachtsgeschäft. Die Nachfrageimpulse sind breit gefächert, und die Konsolidierungsprozesse sowie Markteintritte in den Top-Märkten tragen zur positiven Entwicklung bei. Der Markt hat gezeigt, dass er in der Lage ist, aus Krisenzeiten gestärkt hervorzugehen, und die aktuellen Trends deuten darauf hin, dass diese Dynamik auch in Zukunft anhalten wird.
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