BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der neue Insolvenzreport von IMMOTISS zeigt, dass der deutsche Pflegemarkt stabiler ist als erwartet. Trotz alarmierender Schlagzeilen über eine Insolvenzwelle sind weniger als ein Prozent der Pflegeheime betroffen. Die Analyse offenbart, dass strukturelle Anpassungen und gezielte Investitionen erhebliche Marktpotenziale bieten.

Der deutsche Pflegemarkt steht im Fokus einer intensiven Debatte, die durch alarmierende Schlagzeilen über eine vermeintliche Insolvenzwelle angeheizt wurde. Doch die aktuelle Marktanalyse von IMMOTISS zeichnet ein stabileres Bild. Der Insolvenzreport 2025 zeigt, dass weniger als ein Prozent der stationären Pflegeeinrichtungen tatsächlich von Insolvenzen betroffen sind. Diese Erkenntnisse entlarven Begriffe wie ‘Heimsterben’ oder ‘Pleitewelle’ als übertriebene Schlagworte.
Im Jahr 2023 meldeten bundesweit 205 von insgesamt 11.250 stationären Dauerpflegeeinrichtungen Insolvenz an, wobei nur 44 Häuser endgültig geschlossen wurden. Im Jahr 2024 waren es bei 11.600 Einrichtungen lediglich 66 Insolvenzen, von denen nur 14 zu dauerhaften Schließungen führten. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Ausfallquote durch Insolvenzen bei nur 0,39 Prozent im Jahr 2023 und 0,12 Prozent im Jahr 2024 lag. Im Vergleich zum gesamten Gesundheits- und Sozialwesen ist der Anteil der Pflegeunternehmen an den Insolvenzverfahren gering.
Jochen Zeeh, Geschäftsführer der IMMOTISS care, betont, dass die öffentliche Debatte das Bild verzerrt, indem sie Insolvenzen pauschal mit Schließungen gleichsetzt. Tatsächlich bleiben fast vier von fünf Einrichtungen trotz Insolvenz in Betrieb. Dies sei kein Zeichen einer Systemkrise, sondern eines Anpassungsprozesses, der Chancen für neue Konzepte und nachhaltige Geschäftsmodelle eröffnet. Pflege bleibt eine krisensichere und systemrelevante Assetklasse, die entscheidend für unsere Gesellschaft und attraktiv für Investoren ist.
Besonders kleinere Pflegeheime mit weniger als 80 Betten sind von strukturellen Schwächen, Fachkräftemangel und steigenden Kosten betroffen. Dennoch bleibt die Versorgung gesichert, da Pflegeplätze als Teil der Daseinsvorsorge gelten. Investitionskosten spielen eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Stabilität der Einrichtungen. Die IMMOTISS-Analyse zeigt, dass viele Einrichtungen ihre Investitionskostensätze in den letzten Jahren nicht angepasst haben, obwohl hier erhebliche Potenziale zur Stabilisierung der Cashflows und zur Wertsteigerung der Immobilien schlummern.
Daniel Wolf, Geschäftsführer der IMMOTISS Asset Management, sieht in der aktiven Steuerung von Immobilien und der strategischen Anpassung von Mietverträgen große Chancen. Insbesondere im Bereich der Investitionskosten liegen oft ungenutzte Potenziale, die nicht nur Cashflows stabilisieren, sondern auch die Immobilienwerte nachhaltig stärken können. Der Pflegemarkt bietet somit trotz der Herausforderungen erhebliche Chancen für eine Neuausrichtung und langfristiges Wachstum.

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