MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mit dem Anstieg der Temperaturen und der Verlängerung der Pollensaison durch den Klimawandel sehen sich immer mehr Menschen mit verschärften Allergiesymptomen konfrontiert. Die Herausforderung, die Pollenbelastung zu reduzieren, wird zunehmend komplexer, doch es gibt bewährte Strategien, um die Symptome zu lindern.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pollensaison sind nicht zu unterschätzen. Studien zeigen, dass die Pollensaison in Nordamerika zwischen 1990 und 2018 bereits um 20 Tage verlängert wurde. Dies führt zu einer erhöhten Pollenbelastung, die für Allergiker eine erhebliche Herausforderung darstellt. Doch es gibt Möglichkeiten, die Belastung zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Eine der effektivsten Maßnahmen ist es, Pollen so weit wie möglich aus dem Wohnbereich fernzuhalten. Dr. Zachary Rubin, ein pädiatrischer Allergologe, empfiehlt, Schuhe beim Betreten des Hauses auszuziehen und Kleidung, die draußen getragen wurde, sofort in die Wäsche zu geben. Zudem ist es ratsam, vor dem Schlafengehen zu duschen, um Pollen von Haut und Haaren zu entfernen.
Auch Haustiere können Pollen ins Haus tragen. Daher sollten Hunde und Katzen nach dem Aufenthalt im Freien abgewischt oder gebadet werden. Spezielle allergiefreundliche Tücher sind in Tierhandlungen erhältlich und können helfen, die Pollenbelastung zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die richtige Anwendung von Nasensprays. Viele Menschen verwenden Nasensprays falsch, indem sie das Spray direkt in den Rachen sprühen. Dr. Rubin empfiehlt, den Kopf leicht nach vorne zu neigen und das Spray in Richtung des Ohrs zu richten, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Die Wahl der richtigen Medikamente ist ebenfalls entscheidend. Antihistaminika können bei juckenden Augen und laufender Nase helfen, während Steroid-Nasensprays bei Verstopfung und postnasalem Tropfen wirksam sind. Nasale Dekongestiva bieten schnelle Linderung, sollten jedoch nicht länger als fünf Tage am Stück verwendet werden, um eine Abhängigkeit zu vermeiden.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ist es wichtig, die individuellen Auslöser für Allergiesymptome zu kennen. Faktoren wie Alkoholkonsum oder körperliche Aktivität können die Reaktion des Immunsystems verstärken. Eine Reduzierung der Exposition gegenüber verschiedenen Allergenen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren.
Insgesamt ist es entscheidend, proaktiv zu handeln und die richtigen Strategien zur Bewältigung von Allergien zu implementieren. Durch eine Kombination aus Verhaltensänderungen, richtiger Medikation und einem bewussten Umgang mit potenziellen Auslösern können Allergiker die Pollensaison besser überstehen.
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