TIROL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Tiroler Startup Fibionic hat mit seinem innovativen Ansatz im Bereich des Leichtbaus für Aufsehen gesorgt. Durch die Entwicklung eines patentierten Verfahrens namens Fibionic Fiber Placement (FFP) gelingt es dem Unternehmen, den Materialeinsatz um bis zu 60 Prozent zu reduzieren. Diese Effizienzsteigerung basiert auf der Inspiration durch die Natur und verspricht weitreichende Anwendungen in verschiedenen Industrien.
Das Tiroler Startup Fibionic hat sich mit seiner innovativen Technologie im Bereich des Leichtbaus einen Namen gemacht. Gegründet im Jahr 2021, verfolgt das Unternehmen das Ziel, den Materialeinsatz in der Produktion von Leichtbauteilen drastisch zu reduzieren. Mit ihrem patentierten Verfahren, dem Fibionic Fiber Placement (FFP), gelingt es den Gründern, bis zu 60 Prozent des Verstärkungsmaterials einzusparen. Diese Effizienzsteigerung basiert auf der Nachahmung natürlicher Strukturen, ein Konzept, das zwar nicht neu ist, jedoch durch das spezielle Fertigungsverfahren von Fibionic eine neue Dimension erreicht.
Die Idee zu diesem Verfahren entstand während der Dissertation von Thomas Rettenwander, einem der Gründer. Er beschäftigte sich intensiv mit der Frage, wie man Fasern in Werkstücken nach dem Vorbild der Natur effizient anordnen kann. Die Umsetzung dieser Theorie scheiterte zunächst an der fehlenden Produktionsmöglichkeit in Österreich. In Zusammenarbeit mit Johannes Mandler, einem erfahrenen Entwicklungsingenieur, entwickelten sie die ersten experimentellen Anlagen, die schließlich zur Patentierung des FFP-Verfahrens führten.
Das FFP-Verfahren basiert auf einer dreidimensionalen Stahlform, die mit speziellen Kanälen ausgestattet ist, um die Faserverläufe festzulegen. Die Fasern werden mittels eines Luftstroms gezielt eingeblasen und in späteren Arbeitsschritten verfestigt sowie mit Kunststoff ummantelt. Dieses komplexe Verfahren ermöglicht es, die Fasern nur dort einzusetzen, wo sie tatsächlich benötigt werden, was nicht nur nachhaltiger, sondern auch kosteneffizienter ist.
Fibionic hat bereits ein Produkt im Sportbereich auf den Markt gebracht und plant, das Portfolio weiter auszubauen. Der Prozess von der Entwicklung eines Prototyps bis zur Serienproduktion ist jedoch langwierig und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden. Die Technologie ist jedoch nicht auf den Sportbereich beschränkt, sondern könnte auch in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, in der Robotik, bei Wearables, im Militär- und Verteidigungsbereich sowie im medizinischen Sektor Anwendung finden.
Seit der Gründung hat Fibionic mehrere Förderungen erhalten und konnte einen Pre-Seed-Investor gewinnen. Derzeit bereitet das Unternehmen eine Seed-Finanzierungsrunde vor, um zwei Millionen Euro zu generieren. Diese Mittel sollen das Wachstum und die Weiterentwicklung der Technologie unterstützen.
Ein weiterer Meilenstein für Fibionic ist die Inbetriebnahme der ersten vollautomatisierten Anlage in Götzens, Tirol. Diese Anlage ist in der Lage, rund 500.000 Bauteile pro Jahr zu produzieren, was einem Bauteil pro Minute entspricht. Die Gründer betonen, dass ihre Mission darin besteht, den Leichtbau sowohl nachhaltig als auch erschwinglich für die Massenproduktion zu machen.
Die Technologie von Fibionic bietet zudem die Möglichkeit, die Produktion von Bauteilen wieder nach Europa zu verlagern. Derzeit wird ein Großteil der Produktion in Asien durchgeführt, da sie sehr arbeitsintensiv ist und in Billiglohnländern kostengünstiger realisiert werden kann. Fibionic sieht hier eine Chance, durch Automatisierung und Effizienzsteigerung die Produktion in Europa wettbewerbsfähig zu machen.
Für die kommenden Jahre plant Fibionic ein starkes Wachstum und möchte ab 2027 in den Solution Sale über verschiedene Branchen hinweg einsteigen. Die Technologie des Unternehmens hat das Potenzial, den Leichtbau in vielen Industrien maßgeblich voranzutreiben und neue Standards zu setzen.
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