BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Einzelhandel sieht sich im Mai mit einem unerwarteten Umsatzrückgang konfrontiert, der die Erwartungen der Ökonomen übertrifft und die wirtschaftliche Erholung bremst.
Der deutsche Einzelhandel hat im Mai einen unerwarteten Rückschlag erlitten, der die Erwartungen der Ökonomen übertraf. Der Umsatz sank um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Inflationsbereinigt fiel der Rückgang mit 1,6 Prozent noch deutlicher aus. Dies ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2022. Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im April bereits ein Minus von 0,6 Prozent gegeben hatte.
Alexander Krüger, Chefökonom der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, kommentierte die Entwicklung als überraschend und wies darauf hin, dass größere und nachhaltige Konsumsprünge vorerst nicht zu erwarten seien. Das Konsumklima in Deutschland verbessert sich nicht, was auch Auswirkungen auf die Konjunkturentwicklung hat. Im ersten Quartal trugen wachsende Konsumausgaben der Verbraucher dazu bei, dass die deutsche Wirtschaft mit 0,4 Prozent wuchs. Dieses Wachstum wird sich jedoch nicht wiederholen lassen, so Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Der Umsatz im Einzelhandel mit Lebensmitteln sank im Mai im Vergleich zum Vormonat real um 1,3 Prozent. Bei Nicht-Lebensmitteln verbuchten die Händler sogar ein Minus von 2,2 Prozent. Auch der Internet- und Versandhandel konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen: Hier sanken die Umsätze um 1,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zogen die Umsätze jedoch um real 1,6 Prozent an.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zuletzt wieder eingetrübt. Das Konsumklima-Barometer sank um 0,3 Punkte auf minus 20,3 Zähler, wie die GfK-Marktforscher und das Nürnberger Institut für Marktentscheidungen ermittelten. Nach zuvor drei Anstiegen in Folge muss das Konsumklima damit wieder einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Vor allem die gestiegene Sparneigung der Verbraucher ist dafür verantwortlich, die die positiven Impulse durch verbesserte Einkommensaussichten konterkariert.
Eine hohe Sparneigung der Konsumenten ist Ausdruck ihrer anhaltenden Verunsicherung und fehlender Planungssicherheit. Diese Unsicherheit wirkt sich negativ auf die Konsumausgaben aus, die ein wichtiger Treiber für das Wirtschaftswachstum sind. Die anhaltende Verunsicherung der Verbraucher könnte auch in den kommenden Monaten die Kauflaune dämpfen und den Einzelhandel weiter belasten.
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