REHOVOT / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler des Weizmann-Instituts in Israel haben eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Die Atemmuster von Menschen sind so einzigartig wie Fingerabdrücke und können zur Identifikation von Individuen genutzt werden. Diese Erkenntnis könnte nicht nur die Biometrie revolutionieren, sondern auch neue Wege zur Diagnose und Behandlung von psychischen und physischen Gesundheitszuständen eröffnen.
Die Forscher des Weizmann-Instituts haben herausgefunden, dass die Atemmuster von Menschen so einzigartig sind, dass sie mit einer Genauigkeit von 96,8 % zur Identifikation von Individuen genutzt werden können. Diese Entdeckung könnte die Biometrie grundlegend verändern und neue Möglichkeiten zur Überwachung der Gesundheit eröffnen. Die Wissenschaftler betonen, dass die Atemmuster nicht nur zur Identifikation dienen, sondern auch Einblicke in den physischen und psychischen Gesundheitszustand einer Person geben können.
Ein zentrales Element der Forschung ist die enge Verbindung zwischen Gehirn und Atem. Die Wissenschaftler untersuchen die neurobiologischen Mechanismen, die der olfaktorischen Verarbeitung zugrunde liegen, und wie diese die menschliche Gesundheit und das Verhalten beeinflussen. Inhalationen sind nicht nur für die Geruchswahrnehmung entscheidend, sondern spiegeln auch die einzigartige Struktur des Gehirns wider, was die Individualität der Atemmuster erklärt.
Um diese Atemmuster zu erfassen, entwickelten die Forscher ein tragbares Gerät, das den nasalen Luftstrom kontinuierlich überwacht. Dieses Gerät wurde an 100 jungen Erwachsenen getestet, die diagnostische Kriterien für psychische und Verhaltensgesundheit erfüllten. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Selbst nach fast zwei Jahren konnten die Forscher die Teilnehmer anhand ihrer Atemmuster mit hoher Genauigkeit identifizieren.
Die Studie zeigt auch, dass die Atemmuster mit dem psychischen Zustand der Teilnehmer korrelieren. Personen mit höheren Angstwerten zeigten kürzere Inhalationen und variablere Pausen zwischen den Atemzügen während des Schlafs. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, die auf der Regulierung des Atems basieren.
Die Forscher sind optimistisch, dass ihre Entdeckungen über die Diagnose hinausgehen und neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen könnten. In einer weiteren Studie fanden sie heraus, dass die Atemmuster von Parkinson-Patienten signifikant von denen gesunder Personen abweichen, was eine frühzeitige Diagnose der Krankheit ermöglichen könnte.
Diese Forschung eröffnet neue Perspektiven für die Biometrie und die Gesundheitsüberwachung. Die einzigartige Verbindung zwischen Atem und Gehirn könnte nicht nur zur Identifikation von Individuen genutzt werden, sondern auch zur Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit beitragen. Die Wissenschaftler des Weizmann-Instituts haben damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer neuen Ära der personalisierten Medizin gemacht.
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