STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr der Fähren als städtisches Verkehrsmittel könnte durch die Einführung elektrischer Tragflügelfähren einen bedeutenden Schub erhalten. Diese innovative Technologie verspricht nicht nur eine schnellere und effizientere Beförderung, sondern auch eine drastische Reduzierung der Emissionen.
Die Geschichte der Fähren reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als Dampfschiffe die Küstenstädte prägten. Mit der Zunahme von Autos und Zügen gerieten sie jedoch in Vergessenheit. Heute erleben Fähren ein Comeback, angetrieben durch städtische Verkehrsprobleme und die Wiederbelebung von Wasserfronten. Besonders in Metropolen wie New York und San Francisco erfreuen sich Fähren wachsender Beliebtheit, da sie nicht nur Komfort, sondern auch atemberaubende Ausblicke bieten.
Ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Fähren ist die Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit. In Stockholm wird derzeit die weltweit erste elektrische Tragflügelfähre getestet. Diese von der schwedischen Firma Candela entwickelte 30-sitzige Fähre, bekannt als P-12, hat die Pendelzeit im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Fähren fast halbiert. Gleichzeitig reduziert sie die Emissionen um 95 Prozent und den Energieverbrauch um 80 Prozent.
Tragflügeltechnologie, die auch im Sportbereich an Bedeutung gewinnt, hebt das Boot über das Wasser und reduziert so den Widerstand. Dies ermöglicht eine schnellere und energieeffizientere Fortbewegung. Gustav Hasselskog, der Gründer von Candela, erkannte das Potenzial dieser Technologie, nachdem er feststellte, dass sein Schnellboot 15-mal mehr Kraftstoff verbrauchte als sein Auto.
Die Vorteile der elektrischen Tragflügelfähren gehen über die Umweltfreundlichkeit hinaus. Sie benötigen keine großen Ladeinfrastrukturen und verursachen keine Wellen, die die Küstenlinie erodieren könnten. Zudem sind sie stabil und verursachen keine Seekrankheit. Candela plant, den Markt für diese Fähren auf 8 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu erweitern, wobei Asien als größter Markt gilt.
In Mumbai, Indien, plant der lokale Betreiber JalVimana den Einsatz von elf P-12-Fähren auf touristischen Routen. Diese sollen die Reisezeit erheblich verkürzen und die Wasserwege der Stadt in schnelle Verkehrsadern verwandeln. Auch in Norwegen wird das Potenzial der Tragflügelfähren untersucht, um semiautonome Dienste zu testen.
In den USA zeigt sich ebenfalls Interesse an dieser Technologie. Ryan Meinzer plant, den Verkehr am Lake Tahoe durch den Einsatz von P-12-Fähren zu entlasten. Artemis Technologies in Belfast arbeitet an einer 150-Passagier-Fähre, die in Zusammenarbeit mit einer Werft in Seattle für den Puget Sound gebaut werden soll.
Die San Francisco Bay Ferry, die bereits die sauberste Flotte in den USA betreibt, hat ebenfalls Interesse an der Elektrifizierung ihrer Flotte bekundet. Sie plant den Einsatz von batteriebetriebenen Schnellfähren und untersucht die Möglichkeiten der Nutzung von grünem Wasserstoff für längere Strecken.
Die Zukunft des Fährenverkehrs könnte durch die Kombination von Geschwindigkeit, Nachhaltigkeit und Komfort neu definiert werden. Elektrische Tragflügelfähren könnten eine entscheidende Rolle bei der Transformation urbaner Verkehrssysteme spielen und den Weg für eine umweltfreundlichere Mobilität ebnen.
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