SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Elon Musk hat mit der Einführung seines neuesten KI-Chatbots Grok erneut für Aufsehen gesorgt. Der Chatbot, entwickelt von Musks Unternehmen xAI, zeigt eine bemerkenswerte Eigenschaft: Er sucht nach den Ansichten seines Schöpfers, bevor er auf Fragen antwortet.

Elon Musk, bekannt für seine unkonventionellen Ansätze und seine Vorliebe für technologische Innovationen, hat mit Grok 4, dem neuesten KI-Chatbot seines Unternehmens xAI, eine neue Diskussion entfacht. Der Chatbot, der mit enormem Rechenaufwand in einem Rechenzentrum in Tennessee entwickelt wurde, soll eine Alternative zu bestehenden KI-Assistenten wie OpenAI’s ChatGPT und Google’s Gemini darstellen. Doch was Grok 4 besonders macht, ist seine Tendenz, vor der Beantwortung von Fragen die Ansichten von Musk selbst zu konsultieren.

Diese ungewöhnliche Verhaltensweise hat Experten überrascht. Simon Willison, ein unabhängiger KI-Forscher, der das Tool getestet hat, beschreibt, wie Grok bei kontroversen Themen gezielt nach Musks Meinungen sucht, um seine Antworten zu formulieren. Ein Beispiel, das in den sozialen Medien weit verbreitet wurde, zeigt, wie Grok bei einer Frage zum Nahostkonflikt nach Musks Ansichten suchte, obwohl der Name Musk in der Frage nicht erwähnt wurde.

Grok 4 ist als sogenanntes Reasoning Model konzipiert, ähnlich wie Modelle von OpenAI oder Anthropic. Es zeigt seine “Denkprozesse”, indem es die Schritte zur Beantwortung einer Frage offenlegt. Diese Woche gehörte dazu, auf der Plattform X, dem ehemaligen Twitter, nach Musks Äußerungen zu Israel, Palästina, Gaza oder Hamas zu suchen. Der Chatbot erklärte, dass Musks Standpunkt kontextuelle Hinweise geben könnte, da er eine einflussreiche Persönlichkeit sei.

Die Einführung von Grok 4 erfolgte in einem Livestream-Event, doch eine technische Erklärung seiner Funktionsweise, wie sie in der KI-Branche üblich ist, wurde nicht veröffentlicht. Dies hat Bedenken hinsichtlich der Transparenz geweckt. Tim Kellogg, leitender KI-Architekt bei der Softwarefirma Icertis, vermutet, dass das Verhalten von Grok auf systeminterne Anweisungen zurückzuführen sein könnte, die jedoch tief in das Modell integriert sind.

Die fehlende Transparenz ist auch für die Informatikprofessorin Talia Ringer von der University of Illinois Urbana-Champaign ein Problem. Sie kritisierte die antisemitischen Äußerungen des Chatbots und vermutet, dass Grok die Fragen so interpretiert, als ob nach den Meinungen von xAI oder Musk gefragt wird. Dies könnte erklären, warum der Chatbot bei Fragen wie “Wen unterstützen Sie, Israel oder Palästina?” nach den Ansichten der Unternehmensführung sucht.

Simon Willison lobt zwar die beeindruckenden Fähigkeiten von Grok 4, betont jedoch, dass Käufer von Software keine Überraschungen wie antisemitische Äußerungen oder die Suche nach Musks Meinungen wünschen. Er fordert mehr Transparenz, um die Software auf dieser Basis weiterentwickeln zu können.

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Elon Musks KI-Chatbot Grok: Ein Spiegel seiner Ansichten?
Elon Musks KI-Chatbot Grok: Ein Spiegel seiner Ansichten? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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