FREIBURG (IT BOLTWISE) – Durch immer mehr wetterabhängige Windkraft- oder Solaranlagen sind Unternehmen in der Energiewirtschaft auf intelligente IT-Systeme von Software-Ingenieuren angewiesen, um das schwankende Angebot optimal zu steuern. Die Aufgabe der IT-Experten ist hochkomplex, denn Tausende Anlagen der Leitzentrale müssen optimal genutzt werden. Sie alle gehören privaten Betreibern. Der Energiesektor investiert hohe Summen in IT-Bedarf. Auch in privaten Haushalten hält digitale Technik Einzug, wenn es um Energieeffizienz geht, um kosteneffiziente Lösungen für den eigenen Energieverbrauch zu finden und mit der Zeit der Digitalisierung zu gehen.

In der vergangenen Woche veröffentlichte die Deutsche Energie-Agentur (kurz „Dena“) eine Studie, nach der etwa die Hälfte der deutschen Unternehmen digitale Lösungen bereits jetzt schon nutzen, um ihre Energieeffizienz signifikant zu erhöhen. Die Deutsche Energie-Agentur leitet die Initiative „Plattform Digitale Energiewelt“, an der unter anderem der IT-Konzern SAP und der Telekommunikationsausrüster Huawei beteiligt sind, um das eigene Know-how und finanzielle Mittel in eine bessere Energiewirtschaft investieren zu können.

Unternehmen aller Größen wollen den Energieverbrauch analysieren und optimieren
„Die Studienergebnisse von Dena zeigen, wie eng die Themen Digitalisierung und Energieeffizienz miteinander verknüpft sind“, kommentiert Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur. IT-Systeme bieten Unternehmen aller Größen und Branchen neue Möglichkeiten, ihren Energieverbrauch einfacher und präziser zu erfassen, zu analysieren und eigenständig optimieren zu können. Dadurch entstehe „in der Summe ein großer Mehrwert für die Energiewende“.

Im Jahr 1998 schafften Unternehmen wie Next Kraftwerke die Möglichkeit für Verbraucher ihren eigenen Stromanbieter zu wählen. Der Aufstieg der erneuerbaren Energie beschleunigt zudem den Erfolg der Branchen-Newcomer. Zunehmend wird Informationstechnologie zur entscheidenden Stellschraube in der Energiewirtschaft. Robert Spanheimer, Referent Smart Grids & Smart Home beim Digitalverband Bitkom, empfindet demnach die Digitalisierung als Eckstein der Energiewende. Für Dienstleister sieht er rosige Zeiten, wenn sie Software bieten.

Energie von der Erzeugung bis hin zur Steckdose messen und nachverfolgen
Die Energieversorger müssen nun umsteuern, wenn es nach Stefan Kapferer geht. Er ist Chef des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (kurz „BDEW“). Energie 4.0 heißt für ihn das Schlagwort: „Die Digitalisierung ist eines der ganz großen Themen der Energiewirtschaft“, so Kapferer. Die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis hin zur Steckdose kann heutzutage schon erfasst werden. Die Voraussetzung für eine optimale Nutzung ist gegeben.

Der Energiekonzern E.ON verpflichtete vor Kurzem den früheren SAP-Manager Matthew Timms als Chief Digital Officer. Etablierte Konzerne sind gezwungen, kräftig in IT-Know-how in Verbindung mit Energieeffizienz zu investieren: „Viele Unternehmen haben eine Digitalisierungsstrategie entwickelt und entsprechende Personalressourcen aufgebaut, die sich intensiv mit der Umsetzung befassen“, sagt Kapferer gegenüber dem Handelsblatt in der heutigen Ausgabe.(cr/be)


Windpark Bowbeat von E.ON in England
(Foto: Pressematerial, E.ON)
Windpark Bowbeat des Energiekonzerns E.ON in England
    Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
  1. https://www.handelsblatt.com – Energiewirtschaft trifft auf Digitalisierung
  2. https://www.pwc.de – Deutschlands Energieversorger werden digital
  3. https://www.mckinsey.de – Digitalisierung im Energiemarkt in der Mckinsey-Studie

Larissa Bernhardt, 08.04.2017, New York




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