CHESTERFIELD COUNTY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die italienische Energiefirma Eni hat einen milliardenschweren Vertrag mit dem Fusions-Startup Commonwealth Fusion Systems abgeschlossen. Ziel ist es, Energie aus dem ersten kommerziellen Fusionskraftwerk von CFS in Virginia zu beziehen, das in den frühen 2030er Jahren in Betrieb gehen soll. Diese Partnerschaft unterstreicht das Potenzial von Fusionsenergie als saubere und nahezu unerschöpfliche Energiequelle.

Die italienische Energiegesellschaft Eni hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft unternommen. Mit einem Power Purchase Agreement (PPA) im Wert von über einer Milliarde US-Dollar sichert sich Eni die Abnahme von Energie aus dem ersten kommerziellen Fusionskraftwerk von Commonwealth Fusion Systems (CFS), das in Chesterfield County, Virginia, in den frühen 2030er Jahren ans Netz gehen soll. Diese Vereinbarung markiert einen Meilenstein in der Entwicklung der Fusionsenergie, die als potenziell unerschöpfliche und saubere Energiequelle gilt.
Fusion, der Prozess, bei dem zwei Atome zu einem einzigen Atom verschmelzen und dabei Energie freisetzen, wird oft als der „Heilige Gral“ der Energieerzeugung bezeichnet. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen erzeugt die Fusion keine Kohlenstoffemissionen und vermeidet die hochradioaktiven Abfälle, die bei der Kernspaltung entstehen. Dennoch war die großtechnische Umsetzung der Fusionsenergie bisher schwer zu realisieren, da extrem hohe Temperaturen und Drücke erforderlich sind.
Commonwealth Fusion Systems, ein Unternehmen, das 2018 aus dem MIT hervorgegangen ist, arbeitet daran, das weltweit erste Fusionsgerät zu entwickeln, das mehr Energie produziert, als es verbraucht. In Zusammenarbeit mit dem Plasma Science and Fusion Center des MIT baut CFS derzeit SPARC, den Vorläufer des ersten kommerziellen Kraftwerks ARC, das als erstes netzgebundenes Fusionskraftwerk der Welt gelten soll.
Die jüngste Finanzierungsrunde von CFS, bei der über 860 Millionen US-Dollar gesammelt wurden, zeigt das wachsende Interesse und Vertrauen in die Fusionsenergie. Der neue PPA mit Eni folgt auf eine ähnliche Vereinbarung mit Google, was die Attraktivität der Fusionsenergie für verschiedene Kunden unterstreicht. Bob Mumgaard, Mitbegründer und CEO von CFS, betont, dass die Vereinbarung mit Eni den Wert der Fusionsenergie im Netz demonstriert und das Vertrauen in die Technologie stärkt.
Eni war bereits 2018 ein früher Investor in CFS und hat seine Investitionen in der jüngsten Finanzierungsrunde weiter erhöht. Im Jahr 2023 unterzeichneten Eni und CFS ein Kooperationsrahmenabkommen, um die Entwicklung der Fusionsenergie zu beschleunigen. Diese Zusammenarbeit umfasst operative und technologische Unterstützung sowie den Austausch von Methoden, die in der Energiebranche erlernt wurden.
Claudio Descalzi, CEO von Eni, erklärte, dass das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit CFS durch sein technologisches Know-how seit der ersten Investition im Jahr 2018 kontinuierlich ausgebaut hat. Angesichts des wachsenden Energiebedarfs unterstützt Eni die Entwicklung der Fusionsenergie als neues Energieparadigma, das saubere, sichere und nahezu unerschöpfliche Energie liefern kann. Diese internationale Partnerschaft bestätigt Enis Engagement, die Fusionsenergie zu einer industriellen Realität zu machen und ihre Industrialisierung für eine nachhaltigere Energiezukunft zu fördern.

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