STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Schweden hat aufgedeckt, dass die Art der Geburt einen Einfluss auf das Krebsrisiko bei Kindern haben kann. Insbesondere geplante Kaiserschnitte stehen im Verdacht, das Risiko für bestimmte Krebsarten zu erhöhen.

Eine umfassende Studie des Karolinska Instituts in Stockholm hat ergeben, dass Kinder, die durch geplante Kaiserschnitte zur Welt kommen, ein höheres Risiko haben, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Die Forscher analysierten Daten von fast 2,5 Millionen in Schweden geborenen Kindern und fanden heraus, dass das Risiko für akute lymphoblastische Leukämie (ALL) bei diesen Kindern um 21 Prozent höher ist als bei natürlich geborenen Kindern.
Besonders auffällig ist der Anstieg des Risikos für B-Zell akute lymphoblastische Leukämie (B-ALL), die häufigste Unterform der ALL, die etwa 80 Prozent der Fälle ausmacht. Bei Jungen und jüngeren Kindern war der Anstieg des Risikos noch deutlicher zu beobachten. Diese Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift International Journal of Cancer veröffentlicht.
Die Forscher vermuten, dass der fehlende Stress einer natürlichen Geburt und das Fehlen von Bakterien aus dem Geburtskanal mögliche Ursachen für das erhöhte Risiko sein könnten. Diese Faktoren könnten auch erklären, warum Kinder, die per geplantem Kaiserschnitt geboren werden, häufiger an Asthma und Nahrungsmittelallergien leiden.
Dr. Christina-Evmorfia Kampitsi, die Hauptautorin der Studie, betont jedoch, dass Kaiserschnitte ein wichtiger und oft lebensrettender Bestandteil der Geburtshilfe sind. Sie warnt davor, dass Mütter sich nicht unnötig Sorgen machen sollten, wenn ein medizinisch indizierter Kaiserschnitt erforderlich ist. Dennoch sollten die Risiken bei nicht medizinisch notwendigen Kaiserschnitten diskutiert werden.
Die Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen von Kaiserschnitten ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es Studien, die auf ein erhöhtes Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme bei Kindern hinwiesen. Diese neue Studie liefert jedoch weitere Beweise und könnte die Debatte um die Notwendigkeit und Häufigkeit von Kaiserschnitten neu entfachen.
In der medizinischen Gemeinschaft wird nun darüber diskutiert, wie diese Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden können. Einige Experten fordern eine strengere Indikationsstellung für geplante Kaiserschnitte, während andere auf die Notwendigkeit weiterer Forschung hinweisen, um die genauen Mechanismen zu verstehen, die zu diesen erhöhten Risiken führen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Wahl der Geburtsmethode weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern haben kann. Eltern und Ärzte sollten daher gut informiert sein und die Vor- und Nachteile jeder Methode sorgfältig abwägen.

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