LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass Bewegungsmangel die Hauptursache für die steigenden Fettleibigkeitsraten in industrialisierten Ländern ist. Stattdessen wird die Ernährung als entscheidender Faktor hervorgehoben.

Die aktuelle Forschung zeigt, dass Menschen in Ländern mit unterschiedlichen Fettleibigkeitsraten etwa die gleiche Anzahl an Kalorien verbrennen. Diese Erkenntnis widerspricht der gängigen Meinung, dass ein sitzender Lebensstil der Haupttreiber für die Gewichtszunahme ist. Herman Pontzer, Professor für Evolutionsbiologie und globale Gesundheit an der Duke University, hat zusammen mit einem internationalen Forscherteam herausgefunden, dass der tägliche Kalorienverbrauch bei Menschen aus 34 verschiedenen Ländern und Kulturen ähnlich ist, unabhängig von deren Lebensstil und Aktivitätsniveau.

Die Studie, veröffentlicht im Journal PNAS, legt nahe, dass die Ernährung, nicht der Bewegungsmangel, der Hauptfaktor für die Gewichtszunahme und Fettleibigkeit in unserer modernen Welt ist. Deirdre Tobias, eine Epidemiologin für Fettleibigkeit und Ernährung, die nicht an der Studie beteiligt war, betont, dass diese Ergebnisse die bisherige Annahme widerlegen, dass Bewegungsmangel die Hauptursache für Fettleibigkeit sei.

Die Forscher untersuchten Daten von über 4.200 erwachsenen Männern und Frauen. Die Studienteilnehmer tranken spezielles Wasser mit Isotopen, die im Urin nachgewiesen werden können, um den genauen Energieverbrauch zu messen. Diese Methode ermöglicht es, den Kalorienverbrauch nicht nur bei aktiver Bewegung, sondern auch für grundlegende Körperfunktionen wie Herzschlag und Nervensystem zu bestimmen.

Pontzer und sein Team fanden heraus, dass Menschen aus Bevölkerungsgruppen mit höheren Fettleibigkeitsraten nur geringfügig weniger Energie pro Tag verbrauchen als solche aus Gruppen mit geringeren Gewichten. Diese Unterschiede im Energieverbrauch tragen kaum zu den Unterschieden in den Fettleibigkeitsraten bei. Dies deutet darauf hin, dass unser Körper den Energieverbrauch anpasst, um den Kalorienverbrauch in einem engen Bereich stabil zu halten.

Die Ergebnisse der Studie haben weitreichende Implikationen für die Bekämpfung von Fettleibigkeit. Wenn Unterschiede im Kalorienverbrauch nicht erklären können, warum einige Länder höhere Fettleibigkeitsraten haben, muss es an der Ernährung liegen. Dr. Dariush Mozaffarian von der Tufts University betont, dass die Ernährung, insbesondere der Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln, der Haupttreiber für Fettleibigkeit ist.

In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Nahrungsangebot stark verändert und wird nun von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln dominiert. Eine Subanalyse der Daten zeigte, dass Menschen in Ländern, die mehr Kalorien aus solchen Lebensmitteln beziehen, tendenziell höhere Fettleibigkeitsraten und Körperfettanteile aufweisen.

Obwohl Bewegung viele gesundheitliche Vorteile bietet, zeigt diese Studie, dass man eine schlechte Ernährung nicht durch Bewegung ausgleichen kann. Um Fettleibigkeit effektiv zu bekämpfen, sollte die öffentliche Gesundheitsbotschaft den Fokus auf die Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten legen.

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Ernährung als Hauptursache für Fettleibigkeit: Neue Studie widerlegt Bewegungsmangel
Ernährung als Hauptursache für Fettleibigkeit: Neue Studie widerlegt Bewegungsmangel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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