WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erste Group hat einen bedeutenden Schritt in ihrer Expansionsstrategie unternommen, indem sie eine der größten Bankübernahmen ihrer Geschichte ohne externe Finanzierung abgeschlossen hat.

Die österreichische Erste Group hat mit der Übernahme von Mehrheitsanteilen an zwei polnischen Santander-Töchtern einen mutigen Schritt in Richtung Wachstum gemacht. Diese Transaktion, die vollständig aus Eigenmitteln finanziert wurde, markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Bank. Während Anleger die strategische Entscheidung feiern, stehen Dividendenfans und Rückkäufer vor einer Herausforderung, da die Ausschüttungsquote drastisch reduziert wurde.
Mit einem Investitionsvolumen von 7 Milliarden Euro sichert sich die Erste Group Anteile an der Santander Bank Polska und dem Vermögensverwalter Santander TFI. Diese Akquisition verschafft der Bank Zugang zu einem der am schnellsten wachsenden Bankenmärkte der EU. Polen bietet nicht nur Wachstumspotenzial, sondern auch überdurchschnittliche Margen im europäischen Bankenumfeld, was die Entscheidung der Erste Group unterstreicht.
Die Finanzierung dieser Übernahme aus Eigenmitteln ist bemerkenswert, da sie ohne Kapitalerhöhung oder Fremdfinanzierung erfolgt. Die Streichung des Aktienrückkaufprogramms und die Kürzung der Dividende sind klare Signale, dass die Erste Group Wachstum über kurzfristige Shareholder-Belohnungen stellt. Trotz der Milliardeninvestition plant die Bank, ihre CET1-Quote bis Ende 2025 bei über 13,5 % zu halten.
Die Börse reagierte positiv auf die Ankündigung, und die Aktie der Erste Group erreichte ein neues Hoch. Analysten loben die strategische Klarheit des Zukaufs, sehen jedoch auch Herausforderungen bei der Integration der neuen Einheiten. Die Santander Bank Polska bringt nicht nur Marktanteile, sondern auch regulatorische Risiken und IT-Herausforderungen mit sich.
Für das Jahr 2026 erwartet die Erste Group ein Gewinnwachstum von über 20 % pro Aktie und eine Eigenkapitalrendite von etwa 19 %. Diese ambitionierten Ziele setzen voraus, dass der polnische Markt stabil bleibt und die geplanten Synergien realisiert werden. Die Rückkehr zur ursprünglichen Ausschüttungsquote ist ebenfalls erst für 2026 geplant.
Der Deal ist ein Balanceakt zwischen Expansion und Erwartungsmanagement. In einem Umfeld, in dem viele Banken auf Aktienrückkäufe setzen, fokussiert sich die Erste Group auf strategisches Wachstum. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese Strategie aufgeht und ob die Anleger die notwendige Geduld aufbringen.

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