LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forscherteam hat erstmals einen jungen Exoplaneten direkt abgelichtet, der eine Lücke in den protoplanetaren Scheiben um seinen Stern geschaffen hat. Diese Entdeckung liefert wichtige Beweise für bestehende Theorien zur Planetenentstehung und könnte die astronomische Forschung nachhaltig beeinflussen.

Ein bedeutender Durchbruch in der Astronomie wurde erzielt, als ein internationales Forscherteam einen jungen Exoplaneten direkt abbildete, der eine Lücke in den protoplanetaren Scheiben um seinen Stern geschaffen hat. Diese Entdeckung, die von der Europäischen Südsternwarte (ESO) veröffentlicht wurde, liefert wichtige Beweise für bestehende Theorien zur Planetenentstehung. Der Exoplanet, bekannt als WISPIT 2 b, ist ein Gasriese, der wahrscheinlich größer als Jupiter ist und sich etwa 56 Astronomische Einheiten von seinem Stern entfernt befindet.
Die Beobachtung von WISPIT 2 b wurde mit dem Very Large Telescope (VLT) der ESO durchgeführt. Der Exoplanet ist etwa fünf Millionen Jahre alt und befindet sich in einer frühen Phase seiner Entstehung. Diese direkte Abbildung eines Exoplaneten in einer protoplanetaren Scheibe ist ein Meilenstein, da bisherige Beobachtungen solcher Lücken in den Scheiben keine Exoplaneten nachweisen konnten. Christian Ginski von der University of Galway betont, dass diese Entdeckung die Theorie bestätigt, dass Exoplaneten Material aus den Staub- und Gasscheiben sammeln und dadurch Lücken schaffen.
Die Entdeckung von WISPIT 2 b hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft große Begeisterung ausgelöst. Laird Close von der University of Arizona, der eine zweite Studie zu diesem Himmelskörper leitete, beschreibt den Fund als eine „große Sache“. Die Forscher sind der Meinung, dass das System von WISPIT 2, obwohl es größer als unser Sonnensystem ist, viele Ähnlichkeiten mit dem frühen Sonnensystem aufweist. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, bestehende Modelle zur Planetenentstehung zu überprüfen und zu verfeinern.
Zusätzliche Messungen mit einem Instrument am 6,5-Meter-Magellan-Teleskop in Chile haben bestätigt, dass Wasserstoffgas aus der Umgebung direkt auf den jungen Exoplaneten fällt. Dies ist ein entscheidendes Puzzlestück, das bisher gefehlt hat. WISPIT 2 b ist erst der zweite Exoplanet, der in dieser frühen Phase seiner Entstehung direkt abgebildet wurde. Der erste war PDS 70 b im Jahr 2018, der jedoch nicht ausreichte, um die Theorien zur Ursache der Lücken zu bestätigen. Die Entdeckung von WISPIT 2 b wird in zwei Forschungsartikeln in den Astrophysical Journal Letters vorgestellt.

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