LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Sicherheitsvorfall erschüttert die Softwarebranche: Ein bösartiger MCP-Server wurde entdeckt, der E-Mails stiehlt. Diese Entdeckung zeigt die wachsenden Risiken in der Software-Lieferkette und die Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen, um ihre Daten zu schützen.

In einem alarmierenden Vorfall haben Cybersicherheitsforscher den ersten bösartigen Model Context Protocol (MCP)-Server in freier Wildbahn entdeckt. Diese Entdeckung wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Risiken in der Software-Lieferkette, die Unternehmen weltweit betreffen. Der Vorfall wurde von Koi Security aufgedeckt, als ein Entwickler es schaffte, schädlichen Code in ein npm-Paket namens „postmark-mcp“ einzuschleusen. Dieses Paket kopierte eine offizielle Bibliothek von Postmark Labs und fügte in der Version 1.0.16, die am 17. September 2025 veröffentlicht wurde, bösartige Funktionen hinzu.
Der eigentliche „postmark-mcp“-Server, der auf GitHub verfügbar ist, bietet Nutzern die Möglichkeit, E-Mails zu versenden, E-Mail-Vorlagen zu nutzen und Kampagnen mit Hilfe von KI-Assistenten zu verfolgen. Das schädliche npm-Paket wurde von einem Entwickler namens „phanpak“ am 15. September 2025 hochgeladen und hat insgesamt 1.643 Downloads erreicht, bevor es von der Plattform entfernt wurde.
Seit der Einführung der Version 1.0.16 hat das Paket stillschweigend jede E-Mail an den persönlichen Server des Entwicklers weitergeleitet. Dies geschah durch das Hinzufügen einer einfachen Zeile Code, die jede gesendete E-Mail an die Adresse „phan@giftshop[.]club“ BCC-t. Diese einfache, aber effektive Methode zeigt, wie anfällig die aktuelle Infrastruktur für solche Angriffe ist.
Entwickler, die das Paket installiert haben, wird dringend empfohlen, es sofort aus ihren Arbeitsabläufen zu entfernen, alle möglicherweise kompromittierten Anmeldedaten zu ändern und E-Mail-Protokolle auf verdächtigen BCC-Verkehr zu überprüfen. MCP-Server, die in der Regel mit hohem Vertrauen und breiten Berechtigungen in Agenten-Toolchains betrieben werden, können sensible Daten wie Passwort-Resets, Rechnungen und interne Mitteilungen verarbeiten. Der Vorfall verdeutlicht, wie Bedrohungsakteure das Vertrauen in das Open-Source-Ökosystem ausnutzen, insbesondere wenn diese Systeme in geschäftskritischen Umgebungen ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt werden.

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