PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat einen neuen Indikator vorgestellt, der die zunehmende Verschmutzung im Weltraum verdeutlicht. Der Space Environment Health Index liegt derzeit bei einem besorgniserregenden Wert von 4, was auf eine langfristige Bedrohung der orbitalen Nachhaltigkeit hinweist. Diese Entwicklung könnte die Kosten für Weltraummissionen erheblich steigern und bestimmte Umlaufbahnen unzugänglich machen.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat kürzlich einen neuen Indikator vorgestellt, der die aktuelle Situation der Weltraumverschmutzung beschreibt. Der sogenannte Space Environment Health Index zeigt einen Wert von 4 an, was weit über dem Schwellenwert für eine langfristige Nachhaltigkeit im Orbit liegt. Diese hohe Bewertung deutet darauf hin, dass der Weltraum bei der derzeitigen Entwicklung zunehmend teurer wird und möglicherweise ganze Umlaufbahnen für Betreiber unzugänglich werden könnten.
Der Index soll nicht nur als Warnsignal für Raumfahrtorganisationen dienen, sondern auch eine gemeinsame Sprache schaffen, um die Auswirkungen unserer Aktivitäten im Weltraum zu bewerten und die Konsequenzen greifbar zu machen. Laut Stijn Lemmens, Analyst für Weltraummüllvermeidung bei der ESA, wird der Index genutzt, um zukünftige Missionen und Satellitenkonstellationen hinsichtlich ihres Risikos für den Orbit zu bewerten, ähnlich wie Haushaltsgeräte eine Energieeffizienzbewertung erhalten.
Die ESA hofft, dass dieser Index in der gesamten europäischen Raumfahrtindustrie Anwendung findet und ein wesentlicher Faktor in Lizenzierungs-, Regulierungs- und Versicherungsrahmen wird. Die steigende Zahl von Satelliten und der damit verbundene Anstieg von Beinahe-Zusammenstößen im Orbit verdeutlichen die Dringlichkeit eines proaktiven Verkehrsmanagements im Weltraum. Langfristige Nachhaltigkeit wird nur durch koordinierte Politik, transparente Datenfreigabe und kollektive Verantwortung möglich sein.
Ein Hoffnungsschimmer ist, dass der neue Index von Regulierungsbehörden genutzt werden könnte, um neue Regeln durchzusetzen, die den Index näher an die Nachhaltigkeitsschwelle bringen. Der EU Space Act der Europäischen Kommission, der sich noch in der Entwurfsphase befindet, fordert robuste Regeln zur Minderung von Weltraummüll. Analysten der ESA schlagen vor, dass Regulierungsbehörden diesen Index als Grundlage für zukünftige Lizenzanforderungen im Weltraum übernehmen könnten, um sicherzustellen, dass neue Missionen das Problem nicht verschärfen.
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