BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Während in den USA die ESG-Kriterien zunehmend unter Druck geraten, bleibt Europa fest entschlossen, seine Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. Die Europäische Kommission hält am Green Deal fest, was weitreichende Auswirkungen auf die Immobilienbranche hat.
In den Vereinigten Staaten hat der politische Druck dazu geführt, dass viele Unternehmen, darunter große Investmentgesellschaften wie BlackRock und Vanguard, ESG-Kriterien aufgegeben haben. Besonders in republikanisch geführten Bundesstaaten wie Texas und Florida wird gegen die ESG-Standards vorgegangen. Texas hat BlackRock sogar belohnt, indem es das Unternehmen von der Liste der Energieunternehmen-Boykotteure gestrichen hat. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass das Thema ESG in den USA als weitgehend erledigt betrachtet wird.
In Europa hingegen bleibt die Situation eine andere. Die Europäische Kommission hat klar gemacht, dass sie am Green Deal festhält, der eine Klimaneutralität bis 2050 vorsieht. Auch die Lieferkettenrichtlinie, die von einigen politischen Akteuren in Deutschland in Frage gestellt wurde, bleibt bestehen. Diese Richtlinie verpflichtet Zulieferer, ESG-Kriterien einzuhalten, auch wenn sie selbst nicht berichtspflichtig sind. Dies zeigt, dass Europa weiterhin auf Nachhaltigkeit setzt, unabhängig von den Entwicklungen in den USA.
Für die Immobilienbranche in Europa bedeutet dies, dass ESG-konforme Bürogebäude weiterhin gefragt sind. Investoren und Banken achten darauf, dass die Gebäude, in die sie investieren oder die sie finanzieren, den ESG-Kriterien entsprechen. Dies ist nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit, sondern auch der finanziellen Attraktivität. Gebäude, die diese Standards nicht erfüllen, könnten als ‘stranded assets’ enden, also als Vermögenswerte, die nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden können.
Dr. Wulff Aengevelt von Aengevelt Immobilien betont, dass die Nachfrage nach ESG-konformen Büroimmobilien global wächst und nicht durch die Entwicklungen in den USA gebrochen wird. Anbieter und Nutzer von Bürogebäuden sind daher gut beraten, auf die Einhaltung der ESG-Kriterien zu achten. Ältere Gebäude, die diese Kriterien nicht erfüllen und nicht nachgerüstet werden können, könnten unter Leerstands- oder Abrissdruck geraten.
Die europäische Politik im Rahmen des Green Deals sorgt dafür, dass der US-amerikanische Rückschlag keine Auswirkungen auf die Verpflichtung zur Nutzung ESG-konformer Bürogebäude in Deutschland hat. Deutsche Unternehmen, die in irgendeiner Form von der europäischen Regulierung betroffen sind, werden auch in Zukunft ESG-konforme Gebäude benötigen. Dies könnte sich auf die Finanzierungskonditionen auswirken, da Banken und Investoren zunehmend auf die Einhaltung dieser Standards achten.
Insgesamt zeigt sich, dass Europa trotz der Entwicklungen in den USA an seinen Nachhaltigkeitszielen festhält. Die Immobilienbranche muss sich darauf einstellen, dass ESG-Kriterien weiterhin eine zentrale Rolle spielen werden. Dies könnte auch Chancen für innovative Lösungen und Technologien bieten, die zur Erfüllung dieser Standards beitragen.
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