BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Google steht im Mittelpunkt einer EU-Kartellbeschwerde, die von einer Gruppe unabhängiger Verleger eingereicht wurde. Diese werfen dem Unternehmen vor, seine Marktmacht im Bereich der Online-Suche zu missbrauchen.
Google sieht sich in Europa mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: Eine Gruppe unabhängiger Verleger hat eine Kartellbeschwerde gegen das Unternehmen eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass Google seine Marktmacht im Bereich der Online-Suche missbraucht, indem es Inhalte von Verlegern für seine KI-Überblicke verwendet, ohne dass diese die Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren.
Die KI-Überblicke von Google sind KI-generierte Zusammenfassungen, die über traditionellen Hyperlinks zu relevanten Webseiten erscheinen. Diese Funktion wurde in über 100 Ländern eingeführt und hat bei Verlegern Bedenken hinsichtlich des Verlusts von Traffic, Leserschaft und Einnahmen ausgelöst. Die Verleger argumentieren, dass Google seine eigenen Zusammenfassungen an prominenter Stelle in den Suchergebnissen platziert und damit die Originalinhalte der Verleger benachteiligt.
Ein zentrales Anliegen der Verleger ist, dass sie keine Möglichkeit haben, ihre Inhalte von der Nutzung durch Googles KI auszuschließen, ohne ihre Sichtbarkeit in den allgemeinen Suchergebnissen zu verlieren. Dies wird als erheblicher Nachteil angesehen, da es die Fähigkeit der Verleger, im digitalen Raum zu konkurrieren, stark einschränkt.
Google hingegen argumentiert, dass die neuen KI-Funktionen in der Suche den Nutzern ermöglichen, mehr Fragen zu stellen, was wiederum neue Möglichkeiten für die Entdeckung von Inhalten und Unternehmen schafft. Das Unternehmen betont, dass es täglich Milliarden von Klicks auf Websites sendet und dass die Behauptungen über den Verlust von Traffic oft auf unvollständigen und verzerrten Daten basieren.
Die Beschwerde wurde auch an die britische Wettbewerbsbehörde gerichtet, die den Eingang bestätigt hat. Die Verleger fordern eine einstweilige Verfügung, um ernsthaften und irreparablen Schaden für den Wettbewerb zu verhindern und den Zugang zu Nachrichten zu gewährleisten.
Rosa Curling, Co-Geschäftsführerin von Foxglove, einer der Organisationen hinter der Beschwerde, betont die existenzielle Bedrohung, der unabhängige Nachrichtenmedien durch Googles KI-Überblicke ausgesetzt sind. Sie fordert die Europäische Kommission und andere Regulierungsbehörden weltweit auf, Maßnahmen zu ergreifen, um unabhängigen Journalismus zu schützen.
Diese Entwicklungen spiegeln ähnliche Bedenken in den USA wider, wo ein Edtech-Unternehmen Google verklagt hat, weil es behauptet, dass die KI-Überblicke die Nachfrage nach Originalinhalten untergraben und die Wettbewerbsfähigkeit der Verleger beeinträchtigen.

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