BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die Europäische Union steht vor einem komplexen Balanceakt in ihrer Energiepolitik. Trotz der geopolitischen Spannungen und des anhaltenden Konflikts in der Ukraine hat die EU ihre Importe von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland im ersten Halbjahr 2025 um 29 Prozent gesteigert. Diese Entwicklung wirft Fragen zur langfristigen Energieversorgungssicherheit und den politischen Implikationen auf.
Die EU plant jedoch, ab 2026 schrittweise ein Verbot für russisches LNG einzuführen. Dieses Verbot soll die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduzieren und die Versorgungssicherheit stärken. Der Vorschlag sieht vor, dass neue Verträge zur Einfuhr russischen Gases ab Januar 2026 nicht mehr zulässig sind, während bestehende langfristige Verträge bis Januar 2028 auslaufen sollen.
Derzeit stammen etwa 19 Prozent der Gasimporte der EU aus Russland, was die Bedeutung dieser Lieferungen unterstreicht. Im Vergleich dazu sind die USA mit einem Anteil von fast 45 Prozent der größte LNG-Lieferant der EU. Diese Abhängigkeit von russischem Gas ist ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der Energiepolitik und geopolitische Überlegungen weniger stark miteinander verknüpft waren.
Für deutsche Unternehmen wie Sefe, ehemals Gazprom Germania, könnte das geplante Verbot weitreichende Konsequenzen haben. Sefe importiert derzeit weiterhin LNG aus Russland auf Basis langfristiger Verträge. Die Unsicherheit über die zukünftige Energiepolitik der EU könnte die strategische Planung solcher Unternehmen erheblich beeinflussen.
Die EU-Kommission betont, dass die Umstellung auf alternative Energiequellen schrittweise erfolgen soll, um Preisschwankungen zu minimieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Eine Sicherheitsklausel im Vorschlag erlaubt es betroffenen Mitgliedstaaten, das Einfuhrverbot bei drastischen Versorgungsengpässen zu lockern. Diese Flexibilität ist entscheidend, um die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Mitgliedstaaten zu mildern.

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