BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat entschieden, die Einführung ihres umstrittenen KI-Gesetzes trotz erheblicher Kritik aus der Technologiebranche fortzusetzen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen haben.

Die Europäische Union hat sich entschieden, die Einführung ihres umstrittenen KI-Gesetzes fortzusetzen, trotz erheblicher Kritik aus der Technologiebranche. Die Entscheidung, das Gesetz nicht zu pausieren, wurde von vielen als ein klares Signal gewertet, dass die EU entschlossen ist, ihre regulatorischen Pläne durchzusetzen. Dies könnte jedoch weitreichende Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen haben, insbesondere für Startups, die sich mit den neuen Vorschriften konfrontiert sehen.

Das KI-Gesetz, das in mehreren Phasen über zwei Jahre hinweg in Kraft treten soll, hat bei Technologieunternehmen im In- und Ausland für Unmut gesorgt. Kritiker argumentieren, dass die Vorschriften unnötig belastend seien und die Innovationskraft der Branche einschränken könnten. Besonders umstritten ist ein “Verhaltenskodex” für Unternehmen, die generative KI nutzen. Dieser Kodex soll als Checkliste dienen, um die Einhaltung des Gesetzes zu überprüfen, wurde jedoch von vielen als zu komplex und unklar kritisiert.

Unternehmen wie Synthesia und Lovable haben in offenen Briefen ihre Besorgnis über die Auswirkungen des Gesetzes geäußert. Sie befürchten, dass die strengen Vorschriften Unternehmen dazu zwingen könnten, ihre Aktivitäten ins Ausland zu verlagern. Ein weiterer Brief, unterstützt von Mistral und Black Forest Labs, kritisierte die “unklaren, sich überschneidenden und zunehmend komplexen EU-Vorschriften” als Bedrohung für die europäische Wettbewerbsfähigkeit.

Die EU-Kommission hat jedoch klargestellt, dass es keine Verzögerung bei der Umsetzung des Gesetzes geben wird. Ein Sprecher der Kommission betonte, dass es keine “Stop-the-Clock”-Maßnahmen geben werde und dass die gesetzlichen Fristen eingehalten werden müssen. Die Bestimmungen traten bereits im Februar in Kraft, und die Verpflichtungen für allgemeine KI-Modelle beginnen im August, während die Anforderungen für Hochrisikomodelle im August 2026 in Kraft treten werden.

Kitty Mayo, CEO der Frühphasen-Finanzierungsinitiative Project Europe, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen des Gesetzes auf junge Unternehmen. Sie argumentiert, dass die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften die finanziellen Spielräume von Startups erheblich einschränken und deren Überlebenschancen gefährden könnten. Diese Bedenken werden von vielen in der Branche geteilt, die befürchten, dass das Gesetz die aufstrebende Generation vielversprechender europäischer KI-Unternehmen eliminieren könnte.

Trotz der Kritik gibt es auch Stimmen, die die Notwendigkeit eines solchen Rahmens betonen. Nick Moës, Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation The Future Society, argumentiert, dass Bürger und Unternehmen seit Jahren auf einen Rahmen warten, der die Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit von KI-Technologien gewährleistet. Eine Verzögerung der Durchsetzung würde ein Versprechen brechen, das den europäischen Bürgern und Unternehmen gegeben wurde, als das KI-Gesetz vor über einem Jahr Gesetz wurde.

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EU setzt auf KI-Gesetz trotz Kritik aus der Industrie
EU setzt auf KI-Gesetz trotz Kritik aus der Industrie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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