BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Union steht vor einer Herausforderung: Die Rückführung von Afghanen ohne Aufenthaltsrecht soll effizienter gestaltet werden. Ein von der niederländischen Regierung initiierter Brief, unterzeichnet von 20 EU-Staaten, fordert eine verstärkte Zusammenarbeit. Deutschland verhandelt sogar mit den Taliban, was international für Kontroversen sorgt.

Die europäische Union sieht sich mit der dringenden Aufgabe konfrontiert, die Rückführung von Afghanen ohne Aufenthaltsrecht zu intensivieren. Ein von der niederländischen Regierung initiierter Brief, der von 20 EU-Staaten unterzeichnet wurde, verdeutlicht den gemeinsamen Standpunkt, dass die Rückführung sowohl freiwillig als auch erzwungen als gemeinschaftliche Aufgabe auf europäischer Ebene angegangen werden muss. Besonders im Fokus stehen dabei Personen, die als Bedrohung für die öffentliche Ordnung oder nationale Sicherheit angesehen werden.
Im vergangenen Jahr erhielten 22.870 Afghanen in der EU eine Rückführungsentscheidung, doch nur 435 kehrten tatsächlich in ihr Heimatland zurück. Diese Diskrepanz zeigt die Herausforderungen, denen sich die EU-Staaten nun geschlossen widmen wollen. Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle und befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit den Taliban, um die Rückführungen zu erleichtern. Diese Verhandlungen sind jedoch umstritten, da die Taliban international isoliert sind, insbesondere wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen.
Deutschland hat bereits zweimal mit Hilfe von Katar Afghanen in ihre Heimat zurückgeführt, obwohl die formellen diplomatischen Beziehungen zu den Taliban offiziell ruhen. Diese pragmatische Herangehensweise zeigt, dass Deutschland bereit ist, auch unkonventionelle Wege zu gehen, um die Rückführung zu ermöglichen. Die europäische Staatengemeinschaft sucht nun unter belgischer Führung nach tragfähigen Lösungen für diese komplexe Herausforderung.
Unter den Unterzeichnern des Briefes befinden sich sowohl große als auch kleine Nationen wie Deutschland, Estland, Italien und Polen. Auch Norwegen, das zwar nicht Mitglied der EU, aber ein aktiver Partner innerhalb des Schengen-Raums ist, beteiligt sich an diesem Vorstoß. Diese breite Unterstützung zeigt, dass das Thema Rückführung von Afghanen eine hohe Priorität auf der europäischen Agenda hat.
Die Verhandlungen mit den Taliban sind jedoch nicht ohne Risiko. Kritiker warnen davor, dass solche Gespräche die internationale Isolation der Taliban aufweichen könnten. Dennoch sieht Deutschland in diesen Verhandlungen eine Möglichkeit, die Rückführung zu beschleunigen und gleichzeitig die Sicherheit in Europa zu erhöhen. Die EU-Staaten stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen humanitären Verpflichtungen und sicherheitspolitischen Interessen zu finden.

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