BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der digitalen Märkte in der EU werfen ein Schlaglicht auf die Praktiken großer US-Technologiekonzerne. Apple und Meta, zwei der prominentesten Akteure, stehen im Fokus der EU-Kommission, die Verstöße gegen das Digital Markets Act (DMA) festgestellt hat.

Die EU-Kommission hat Apple und Meta wegen Verstößen gegen das Digital Markets Act (DMA) ins Visier genommen. Während die Kommission die Praktiken der beiden Unternehmen kritisch beleuchtet, scheinen die verhängten Strafen vergleichsweise gering auszufallen. Dies könnte als Versuch gewertet werden, eine Eskalation mit der US-Regierung zu vermeiden, insbesondere angesichts der Drohungen von Strafzöllen durch die Trump-Administration.
Apple wird aufgefordert, seine App-Store-Regeln zu ändern, insbesondere in Bezug auf die Möglichkeit für App-Anbieter, auf günstigere Einkaufsmöglichkeiten im Web zu verlinken. Diese Praxis steht im Widerspruch zu den neuen EU-Regeln, die mehr Wettbewerb und Transparenz fördern sollen. Meta hingegen muss sein Modell „Zustimmen oder Bezahlen“ anpassen, da es gegen die Bestimmungen des DMA verstößt, die den Schutz persönlicher Daten stärken sollen.
Auf dem Papier sieht der DMA Strafen von bis zu 10 Prozent des weltweiten Umsatzes für Verstöße vor, was für Apple bis zu 36 Milliarden US-Dollar bedeuten könnte. Dennoch scheinen die tatsächlichen Strafen deutlich niedriger auszufallen, was auf eine strategische Entscheidung der EU-Kommission hindeutet, die Regeln durchzusetzen, ohne die Beziehungen zu den USA unnötig zu belasten.
Die neuen Regelungen stellen eine Herausforderung für die Geschäftsmodelle von Apple und Meta dar. Für Apple geht es um die lukrativen Provisionen auf In-App-Käufe, während Meta sein gezieltes Werbe-Targeting überdenken muss. Beide Unternehmen müssen nun ihre Strategien anpassen, um den EU-Vorgaben gerecht zu werden, was langfristige Auswirkungen auf ihre Einnahmen haben könnte.
Die Entscheidung der EU-Kommission, minimale Strafen zu verhängen, könnte auch als Signal an andere große Technologiekonzerne verstanden werden, die ebenfalls als Gatekeeper eingestuft sind. Dazu gehören Amazon, Microsoft und Alphabet, die ebenfalls ihre Praktiken im Einklang mit dem DMA überprüfen müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass die EU entschlossen ist, ihre neuen Regeln durchzusetzen, auch wenn dies bedeutet, dass sie sich in einem komplexen geopolitischen Spannungsfeld bewegt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie effektiv die Maßnahmen der EU-Kommission sind und ob sie tatsächlich zu mehr Wettbewerb und Innovation im digitalen Markt führen.

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