STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU haben die europäischen Autohersteller in eine schwierige Lage gebracht. Die Strafzölle, die von der Trump-Administration eingeführt wurden, belasten die Margen der Unternehmen erheblich.
Die europäische Automobilindustrie steht vor einer großen Herausforderung: Die von den USA verhängten Strafzölle drücken die Margen der Hersteller erheblich. Besonders betroffen sind die deutschen Premiumhersteller Mercedes-Benz und Porsche, die ihre Gewinnerwartungen drastisch nach unten korrigieren mussten. Trotz intensiver Lobbyarbeit und der Hoffnung auf bilaterale Sonderregelungen bleibt das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA unverändert.
Mercedes-Benz, unter der Leitung von Ola Källenius, hat seine Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Pkw-Geschäft für 2025 von 6-8% auf 4-6% gesenkt. Im zweiten Quartal halbierte sich das bereinigte operative Ergebnis auf 2 Milliarden Euro, während der Umsatz um knapp 10% auf 33 Milliarden Euro fiel. Neben rückläufigen Verkäufen in China belasteten auch Restrukturierungskosten in Höhe von 560 Millionen Euro das Ergebnis.
Porsche sieht sich ebenfalls gezwungen, seine operative Marge für das Gesamtjahr auf 5-7% zu reduzieren, nachdem sie zuvor bei 6,5-8,5% lag. Der operative Gewinn brach im zweiten Quartal um 91% ein, was vor allem auf Zölle in Höhe von 400 Millionen Euro, Restrukturierungskosten und rückläufige Absätze in Europa und China zurückzuführen ist.
Auch Aston Martin bleibt von den Auswirkungen der Zölle nicht verschont. Der britische Luxushersteller rechnet nur noch mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis statt eines Gewinns. Der operative Verlust stieg von 47,4 auf 67,4 Millionen Pfund. Trotz eines separaten Abkommens, das für 100.000 Fahrzeuge einen reduzierten Zollsatz von 10% vorsieht, bleibt die Unsicherheit aufgrund des “First come, first served”-Prinzips bestehen.
Die Hersteller versuchen, die Kosten teilweise durch Preiserhöhungen in den USA auszugleichen, doch die vollständige Weitergabe der Zölle an die Kunden wird aufgrund politischer Risiken und der Sorge vor einem Nachfrageeinbruch vermieden. Die wirtschaftlichen Folgen der Zölle sind gravierend und zwingen die Unternehmen, ihre Strategien anzupassen und neue Wege zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Zukunft der europäischen Autohersteller hängt nun stark von der politischen Entwicklung und möglichen Änderungen im Handelsabkommen ab. Branchenexperten sind sich einig, dass die Unternehmen ihre Produktions- und Vertriebsstrategien überdenken müssen, um den Herausforderungen des globalen Handels gerecht zu werden.

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