BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Raumfahrtagentur ESA steht vor einer entscheidenden Phase, in der sie die Weichen für die Zukunft der europäischen Raumfahrt stellen will. Der Generaldirektor der ESA, Josef Aschbacher, hat die europäischen Länder dazu aufgerufen, ihre Investitionen in die Raumfahrt deutlich zu erhöhen.
Josef Aschbacher, der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), hat vor dem Europäischen Parlament eindringlich darauf hingewiesen, dass Europa seine Ausgaben für die Raumfahrt erhöhen muss. Angesichts der bevorstehenden Verhandlungen über das neue dreijährige Budget der ESA betonte Aschbacher, dass es nahezu ein Wunder sei, dass Europa in einigen Bereichen der Raumfahrt, wie der Erdbeobachtung und Navigation, führend ist, obwohl die Investitionen weit hinter denen der USA und Chinas zurückbleiben.
Weltweit belaufen sich die staatlichen Ausgaben für die Raumfahrt auf etwa 100 Milliarden Euro jährlich, wobei die USA rund 60 % und China etwa 15 % dieser Summe ausmachen. Europa hingegen trägt nur 10 % bei. Aschbacher argumentiert, dass Europa sich nicht mit diesen ‘Wundern’ zufriedengeben sollte, sondern dass die Finanzierung den Anforderungen angepasst werden müsse.
Er forderte, dass alle Raumfahrtbudgets in Europa, einschließlich der ESA, der Europäischen Kommission, Eumetsat und der einzelnen Nationen, erhöht werden müssen. Es sei nicht akzeptabel, dass Europa als wirtschaftliche Großmacht in der Raumfahrt relativ bescheiden investiere. Diese Forderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die ESA-Führung ihr nächstes dreijähriges Budget vorbereitet, das im November auf einer Ministerkonferenz diskutiert werden soll.
Aschbacher deutete an, dass die ESA erneut eine signifikante Budgeterhöhung anstreben wird. Er arbeitet derzeit mit den Mitgliedsstaaten an einem Budgetvorschlag, der wahrscheinlich über 20 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre betragen wird, was eine Steigerung von 18 % im Vergleich zum vorherigen Budget von 16,9 Milliarden Euro darstellt.
Die ESA bevorzugt eine dreijährige Budgetplanung gegenüber der Europäischen Kommission, die ihre Budgets in siebenjährigen Rahmenplänen festlegt. Diese Flexibilität ermöglicht es der ESA, schnell auf geopolitische Veränderungen zu reagieren und die europäische Autonomie und Unabhängigkeit im Weltraum zu stärken.
Die Anhörung im Europäischen Parlament beleuchtete auch die komplexe Governance-Struktur der europäischen Raumfahrt, die von verschiedenen Akteuren wie der ESA und der Europäischen Kommission geprägt ist. Antonella Forganni von der ESSCA School of Management kritisierte die fragmentierte Landschaft und das Fehlen einer klaren Führungsrolle Europas auf der internationalen Bühne.
Aschbacher widersprach dieser Einschätzung und hob die Erfolge Europas in Wissenschaft, Erdbeobachtung und Navigation hervor. Er betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen der ESA und der Europäischen Kommission trotz der Komplexität funktioniere und es laufende Diskussionen über Verbesserungen gebe.
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