MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der europäische Markt für Elektrofahrzeug-Batterien steht vor einer massiven Expansion, doch die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern bleibt ein großes Hindernis. Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Hersteller dringend aufholen müssen, um nicht abgehängt zu werden.

Der europäische Markt für Elektrofahrzeug-Batterien steht vor einem beispiellosen Wachstum. Laut einer aktuellen Studie von Deloitte wird sich das Marktpotenzial bis 2030 auf 54 Milliarden Euro verdreifachen. Diese Entwicklung wird durch den steigenden Anteil von Elektroautos an den weltweiten Pkw-Verkäufen angetrieben, der von 18 auf 43 Prozent steigen soll. Doch trotz dieser positiven Aussichten drohen europäische Hersteller, den Anschluss zu verlieren.
Derzeit stammen 70 Prozent der weltweit produzierten Batterien aus Asien, insbesondere aus China. Europa trägt lediglich 13 Prozent zur globalen Produktion bei, wobei der Großteil dieser Batterien ebenfalls von asiatischen Unternehmen stammt. Nur drei Prozent der in Europa produzierten Batterien werden tatsächlich von europäischen Herstellern gefertigt. Diese Abhängigkeit von asiatischen Produzenten stellt ein erhebliches Risiko für die europäische Industrie dar.
Dr. Harald Proff, Sektorleiter Automotive bei Deloitte, betont die Herausforderungen, denen sich europäische Batterieprojekte gegenübersehen. Viele dieser Projekte scheitern an fehlendem Zugang zu kritischen Rohstoffen, hohen Kapitalanforderungen und betrieblichen Ineffizienzen. Trotz dieser Hürden bleibt der Markt für Elektroautos vielversprechend, da die Fahrzeuge zunehmend günstiger und attraktiver werden. Um jedoch eine starke Marktposition zu erreichen, benötigt Europa einen heimischen Marktanteil von mindestens 40 Prozent.
Die Studie von Deloitte hebt hervor, dass eine koordinierte Industriepolitik, umfangreiche Investitionen und ein gesicherter Zugang zu Rohstoffen entscheidend sind, um die Abhängigkeit von asiatischen Produzenten zu verringern. Innovative Produkte wie das 800V-Batteriesystem könnten europäischen Herstellern helfen, sich vom Wettbewerb abzuheben und die Kosten der Fahrzeuge zu senken. Langfristig ist es entscheidend, dass europäische Unternehmen ihre Batterieproduktion massiv ausbauen, um ihre Versorgungssicherheit und technologische Souveränität zu gewährleisten.
Die Zukunft des europäischen EV-Batteriemarkts hängt stark von der Fähigkeit ab, diese Herausforderungen zu meistern. Ohne eine signifikante Steigerung der heimischen Produktion könnten europäische Autobauer gezwungen sein, Batterien zu höheren Preisen einzukaufen, was ihre Wettbewerbsfähigkeit insbesondere in den Volumensegmenten mit geringen Margen beeinträchtigen würde. Die Studie skizziert drei Szenarien für die Zukunft, die sich in der Marktanteilsentwicklung europäischer Batterieproduzenten unterscheiden und erhebliche Auswirkungen auf die Batteriepreise und das Produktportfolio haben könnten.

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