MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Start-up-Landschaft steht vor großen Herausforderungen, insbesondere im Vergleich zu den USA, die als Vorreiter in der Förderung junger Unternehmen gelten.
Die europäische Start-up-Szene sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, im internationalen Vergleich, insbesondere mit den USA, Schritt zu halten. Während München als eine der führenden Start-up-Metropolen Europas gilt, zeigt sich, dass viele junge Unternehmen auf US-amerikanisches Kapital angewiesen sind, um ihre Wachstumsziele zu erreichen. Dies wirft die Frage auf, ob Europa in seiner Unterstützung für Start-ups zu langsam ist.
Carsten Rudolph, Leiter des Netzwerks BayStartup, das vom bayerischen Wirtschaftsministerium unterstützt wird, betont die Bedeutung von Kapital und einfachen Regelungen für den Erfolg junger Unternehmen. Trotz der Erfolge von Firmen wie Flixbus und Celonis, die aus München stammen, bleibt der Weg in den DAX für viele Start-ups eine Herausforderung. Im Gegensatz dazu haben US-Unternehmen wie Google und NVIDIA bereits um die Jahrtausendwende den Sprung zu globalen Giganten geschafft.
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der langjährigen Erfahrung der USA im Umgang mit Start-ups. Seit den 1950er Jahren wird dort intensiv daran gearbeitet, junge Unternehmen schnell zu skalieren. Diese Erfahrung fehlt in Europa, wo der Mittelstand traditionell eine stärkere Rolle spielt. Dennoch gibt es in Deutschland zahlreiche sogenannte Hidden Champions, die in ihren Nischen weltweit führend sind.
Die deutsche Bundesregierung hat erkannt, dass mehr getan werden muss, um Start-ups zu fördern. Die im Koalitionsvertrag festgelegte WIN-Initiative soll bis 2030 rund zwölf Milliarden Euro in das deutsche Venture-Capital-Ökosystem investieren. Doch der Regierungswechsel hat diese Pläne verzögert, und bisher ist noch kein Geld geflossen. Die Frage bleibt, woher die privaten Investitionen kommen sollen, die in den USA oft von großen Pensionsfonds stammen.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist es problematisch, dass viele deutsche Start-ups für größere Finanzierungsrunden auf US-Investoren zurückgreifen. Dies führt dazu, dass Renditen und technologische Souveränität oft in die USA abwandern. Um dies zu ändern, müssen in Deutschland und auf EU-Ebene steuerliche und regulatorische Rahmenbedingungen verbessert werden, um Investitionen in Start-ups attraktiver zu machen.
Ein einheitlicher europäischer Kapitalmarkt könnte dazu beitragen, dass Start-ups leichter in der EU wachsen können, bevor sie den Schritt auf den US-Markt wagen. Die kürzlich vorgestellte Start-up-Strategie der EU sieht Maßnahmen vor, die schnell umgesetzt werden müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken. Eine zentrale Anlaufstelle in Form einer Start-up-Kommissarin könnte dabei helfen, die Interessen der Start-ups auf EU-Ebene besser zu vertreten.
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