LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kombination von Ex-vivo-KLM und Künstlicher Intelligenz revolutioniert die Hauttumordiagnostik. Diese innovative Methode ermöglicht eine präzise und schnelle Untersuchung von Gewebeproben direkt am Operationstisch, was insbesondere bei der Behandlung von Basalzellkarzinomen von Vorteil ist. Durch die Integration von KI wird der diagnostische Prozess weiter optimiert, was zu einer verbesserten Patientenversorgung führt.

Die konfokale Laserscanmikroskopie ex vivo (Ex-vivo-KLM) stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Hauttumordiagnostik dar. Diese Technologie ermöglicht es, Gewebeproben direkt am Operationstisch schnell und präzise zu untersuchen. Besonders im intraoperativen Setting bietet sie entscheidende Vorteile, da Chirurgen in Echtzeit den Status der Resektionsränder beurteilen können. Dies führt zu einem vereinfachten Behandlungsverlauf und reduziert die Risiken von Komplikationen und zusätzlichen Eingriffen.
Ein weiterer Vorteil der Ex-vivo-KLM ist die Möglichkeit, Untersuchungsergebnisse digital zu speichern und zu teilen. Diese Digitalisierung verbessert die ortsunabhängige Diagnostik und die interdisziplinäre Zusammenarbeit erheblich. Zudem eröffnet sie die Chance, Künstliche Intelligenz (KI) in die Befundung zu integrieren, um den diagnostischen Prozess weiter zu beschleunigen und zu optimieren. Die KI-gestützte Analyse könnte in Zukunft die Tumorerkennung und Schnittrandbeurteilung automatisieren, was die Effizienz in der klinischen Praxis steigern würde.
Besonders bei der Diagnose von Basalzellkarzinomen, dem häufigsten bösartigen Hauttumor in Mitteleuropa, hat sich die Ex-vivo-KLM bewährt. Studien zeigen, dass die Methode eine hohe Sensitivität und Spezifität bei der Beurteilung von Tumorrändern aufweist. Auch bei Plattenepithelkarzinomen und malignen Melanomen zeigt die Ex-vivo-KLM vielversprechende Ergebnisse, was ihr Anwendungsspektrum erweitert. Pigmentierte Hautveränderungen lassen sich ebenfalls gut differenzieren, wobei die diagnostische Genauigkeit von der Erfahrung des Untersuchers abhängt.
Trotz der Vorteile bringt die Ex-vivo-KLM auch Herausforderungen mit sich. Die korrekte Befundung der Bilder erfordert spezielles Wissen und Erfahrung, da die Darstellung von der gewohnten Ansicht in der klassischen Histopathologie abweicht. Zudem sind weiterführende Analysen wie Immunhistochemie derzeit nur eingeschränkt möglich. Viele Studien weisen zudem geringe Fallzahlen auf, was die Aussagekraft der Ergebnisse einschränkt.
Der Einsatz von KI in der Diagnostik von Hauttumoren befindet sich zwar noch in der Entwicklung, zeigt aber bereits vielversprechende Ergebnisse. Erste Studien belegen, dass KI-Algorithmen die Analyse von Ex-vivo-KLM-Bildern effektiv unterstützen können. So konnte ein Deep-Learning-Verfahren Basalzellkarzinome mit hoher Genauigkeit erkennen. Die Übertragbarkeit dieser Ansätze auf konventionelle H&E-Bilder unterstreicht das Potenzial der KI-gestützten Diagnostik.
Ein aktuelles Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) untersucht, wie KI-basierte Auswertungsverfahren für Ex-vivo-KLM-Bilder direkt im Operationssaal angewendet werden können. Ziel ist es, die Tumorerkennung und Schnittrandbeurteilung während der Operation zu beschleunigen und die klinische Praxis zu verbessern. Die Ergebnisse dieses Projekts könnten die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Basalzellkarzinomen nachhaltig verbessern und das Gesundheitssystem entlasten.
Insgesamt bietet die Ex-vivo-KLM in Kombination mit KI-gestützter Bildanalyse eine vielversprechende Ergänzung zur klassischen Histopathologie. Sie ermöglicht eine schnelle intraoperative Diagnostik und könnte in Zukunft die Abläufe im Krankenhaus effizienter gestalten, was letztlich zu einer besseren Patientenversorgung führt.

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