BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Fachkräftemangel in Deutschland entwickelt sich zu einer ernsthaften Herausforderung, die bis 2028 dramatische Ausmaße annehmen könnte. Besonders betroffen sind die Bereiche Erziehung, Pflege und IT, die bereits jetzt unter einem akuten Mangel an qualifiziertem Personal leiden.
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein wachsendes Problem, das sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert, dass bis 2028 rund 768.000 Stellen unbesetzt bleiben könnten. Dies stellt einen erheblichen Anstieg im Vergleich zu den 487.000 offenen Stellen im Jahr 2024 dar. Die demografischen Veränderungen, insbesondere der bevorstehende Ruhestand vieler Arbeitnehmer, sind ein zentraler Faktor für diese Entwicklung.
Besonders betroffen sind die Branchen Erziehung, Pflege und IT. In der Erziehung wird trotz eines erwarteten Zuwachses von 143.400 Stellen der tatsächliche Bedarf nicht gedeckt werden können. Auch im IT-Sektor wird ein Wachstum von 26 Prozent erwartet, das jedoch nicht ausreicht, um die Lücke zu schließen. Die fortschreitende Digitalisierung erhöht den Bedarf an IT-Fachkräften zusätzlich.
Die Lage im Verkauf ist ebenfalls prekär. Hier könnte sich der Fachkräftemangel von 12.900 auf 40.470 Stellen ausweiten, da zu wenige junge Menschen diesen Berufsweg einschlagen. Auch in der Sozialarbeit sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege wird die Lücke spürbar sein. Der Rückgang in den Metallberufen und bei Bankkaufleuten ist ebenfalls signifikant, was auf den Wandel im Bankwesen und die Digitalisierung zurückzuführen ist.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, empfiehlt das IW eine intensivere Berufsorientierung in Schulen, die Verlängerung der Erwerbstätigkeit und die Erleichterung der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte. Diese Maßnahmen könnten helfen, den Fachkräftemangel abzumildern und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind weitreichend. Sie betreffen nicht nur die betroffenen Branchen, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes. Wenn Betreuungs- und Pflegeangebote weiter ausgedünnt werden, könnte dies den Alltag vieler Menschen erheblich beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam Lösungen entwickeln, um dieser Herausforderung zu begegnen.
Insgesamt zeigt die Studie des IW, dass der Handlungsbedarf groß ist. Es bedarf einer umfassenden Strategie, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung zu stellen.
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