LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der traditionelle private Equity-Investitionen an Schwung verlieren, wenden sich Familienbüros zunehmend alternativen Anlageklassen zu. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass private Kredite und Infrastrukturprojekte besonders im Fokus stehen.
Familienbüros, die Vermögensverwaltungsfirmen der Superreichen, verlagern ihre Investitionsstrategien zunehmend hin zu alternativen Anlageklassen. Laut einer Umfrage von BlackRock haben diese Büros in den letzten Monaten durchschnittlich 42 % ihrer Portfolios in alternative Anlagen investiert, was einem Anstieg von 3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Verschiebung zeigt, dass Familienbüros ihre Investitionsansätze grundlegend überdenken.
Ein bemerkenswerter Trend ist die verstärkte Zuwendung zu privaten Krediten. Fast ein Drittel der befragten Single-Family-Offices plant, ihre Allokationen in diesem Bereich zu erhöhen. Infrastrukturprojekte stehen ebenfalls hoch im Kurs, wobei 30 % der Befragten angeben, mehr Kapital in diesen Sektor investieren zu wollen, sei es durch Schulden oder Eigenkapital.
Obwohl private Equity weiterhin positive Impulse zeigt, planen 12 % der Befragten, ihre Allokationen in Fonds oder direkte Investitionen zu reduzieren. Die Meinungen über die Zukunftsaussichten dieser Anlageklasse sind geteilt: 30 % sind optimistisch, während 22 % eine pessimistische Haltung einnehmen.
Armando Senra von BlackRock erklärt, dass Familienbüros insgesamt weiterhin mehr Kapital in private Equity investieren, jedoch ihre Investitionen in den privaten Märkten diversifizieren. Diese Diversifikation spiegelt sich in der wachsenden Marktanteil von privaten Krediten und Infrastruktur wider. Senra betont, dass Liquidität ein entscheidender Faktor ist, da die Verlangsamung bei den Exits bedeutet, dass Investoren länger auf Renditen warten müssen.
Infrastrukturinvestitionen bieten laut Senra eine attraktive Möglichkeit, da sie eine private-Equity-ähnliche Rendite bei deutlich geringerem Risiko bieten können. Drei Viertel der Befragten äußerten sich optimistisch über Infrastruktur, während nur 5 % pessimistisch sind. Der Sektor bietet auch eine Möglichkeit, in den Boom der Künstlichen Intelligenz zu investieren, da KI erhebliche Infrastrukturbedürfnisse hat, wie etwa den Bedarf an Rechenzentren und verbesserten Energienetzen.
Ein Beispiel für solche Investitionen ist die Unterstützung des Familienbüros von Jeff Bezos für eine 155 Millionen US-Dollar schwere Seed-Runde für Atlas Data Storage, ein Unternehmen, das ein DNA-ähnliches System zur effizienteren und kostengünstigeren Datenspeicherung nutzt.
Während private Kredite an Popularität gewinnen, bleiben einige Familienbüros vorsichtig. 51 % der Befragten sind optimistisch oder bullish, während 21 % pessimistische oder bearish Einstellungen haben. Die Flut von Kapital in private Kredite hat Bedenken hinsichtlich der Qualität der Kreditnehmer und der möglichen Ausfallraten im Falle einer Rezession geweckt.
Senra betont, dass Vorsicht geboten ist, wenn eine Anlageklasse an Popularität gewinnt. Er empfiehlt, zwischen Managern zu unterscheiden, die Erfahrung in verschiedenen Marktumfeldern haben. Laut der Umfrage bevorzugen 62 % der Befragten spezielle Situationskredite, die in der Regel an Unternehmen vergeben werden, die sich im Umstrukturierungsprozess befinden oder unter Druck stehen. Die zweitbeliebteste Kategorie im Bereich privater Schulden war das direkte Lending.
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