NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben die Diskussion um die Zinspolitik der Federal Reserve erneut angeheizt. Eine führende Vertreterin der Fed, Michelle Bowman, sieht in den schwachen Zahlen eine Bestätigung für ihre Forderung nach Zinssenkungen.
Die Federal Reserve steht erneut im Fokus der wirtschaftlichen Debatte, nachdem die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA enttäuschend ausfielen. Michelle Bowman, eine hochrangige Vertreterin der Fed, äußerte sich kürzlich auf einer Konferenz in Colorado und betonte, dass die schwachen Beschäftigungszahlen ihre Überzeugung stärken, dass die Zinsen gesenkt werden sollten. Diese Maßnahme könnte die Wirtschaft ankurbeln, indem sie Kredite für Verbraucher günstiger macht, birgt jedoch das Risiko, die Inflation weiter anzuheizen.
Bowman war eine von zwei Fed-Vertretern, die kürzlich für eine Zinssenkung gestimmt hatten, jedoch gegen die Mehrheit der Fed-Mitglieder unterlagen, die für eine Beibehaltung der aktuellen Zinssätze plädierten. Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, hat sich bislang zurückhaltend gezeigt und möchte weitere Daten abwarten, um die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf die Inflation zu bewerten.
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten, die kurz nach der Zinsentscheidung veröffentlicht wurden, zeigten, dass die Zahl der Neueinstellungen deutlich hinter den Erwartungen der Ökonomen zurückblieb. Zudem wurden die Zahlen der Vormonate nach unten korrigiert, was die Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung verstärkt.
In Bezug auf die Inflation äußerte Bowman, dass sie zunehmend zuversichtlich sei, dass die Zölle von Trump keinen anhaltenden Inflationsschock verursachen werden. Sie sieht die Inflation auf einem guten Weg, sich dem 2%-Ziel der Fed anzunähern. Trotz eines Rückgangs von einem Höchststand von über 9% nach der Pandemie bleibt die Inflation hartnäckig über der 2%-Marke.
Die Aufgabe der Fed besteht darin, den Arbeitsmarkt stark zu halten und gleichzeitig die Inflation im Zaum zu halten. Diese Herausforderung wird durch die Tatsache erschwert, dass die Fed nur ein Hauptinstrument hat, um beide Bereiche zu beeinflussen, und eine Anpassung der Zinssätze oft bedeutet, dass ein Bereich auf Kosten des anderen gefördert wird.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die Zölle von Trump die Fed in ein Worst-Case-Szenario namens „Stagflation“ drängen könnten, bei dem die Wirtschaft stagniert, während die Inflation hoch bleibt. Die Fed hätte in diesem Fall kein geeignetes Instrument zur Verfügung, um beide Probleme gleichzeitig zu lösen, und müsste sich entscheiden, ob sie den Arbeitsmarkt oder die Inflation priorisiert.
Auf den Finanzmärkten wird erwartet, dass die Fed bei ihrem nächsten Treffen im September die Zinsen senken muss, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht die Erwartungen der Ökonomen deutlich verfehlt hat. Präsident Trump hat wiederholt lautstark niedrigere Zinsen gefordert und dabei oft persönlich Powell kritisiert. Er hat die Möglichkeit, ein weiteres Mitglied in den Vorstand der Fed zu berufen, nachdem ein von Ex-Präsident Joe Biden ernannter Vertreter kürzlich zurückgetreten ist.

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