TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – In japanischen Supermärkten übernehmen Roboter zunehmend Aufgaben, die früher von Menschen erledigt wurden. Doch wenn diese Maschinen versagen, kommen philippinische IT-Mitarbeiter ins Spiel, um die Situation zu retten. Diese Praxis wirft Fragen zur Arbeitsbedingungen und zur Effizienz der eingesetzten Technologie auf.

In den japanischen Convenience Stores, bekannt als Konbini, sind Roboter mittlerweile ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Diese Maschinen sind darauf programmiert, Getränkeflaschen in den Kühlschränken aufzufüllen. Doch trotz ihrer fortschrittlichen Technologie stoßen sie an ihre Grenzen, wenn es um unvorhergesehene Ereignisse wie das Herunterfallen einer Flasche geht. In solchen Fällen greifen Remote-Mitarbeiter aus den Philippinen ein, die über VR-Headsets die Kontrolle übernehmen und die Flaschen wieder aufheben.
Diese Lösung bietet den japanischen Unternehmen eine kostengünstige Alternative zu lokalem Personal. Die Kombination aus Robotern und Remote-Arbeitern ist nicht nur günstiger, sondern umgeht auch die strengen Einwanderungsregeln Japans. Dennoch gibt es Kritik an diesem Modell. Die philippinischen Mitarbeiter, die oft als Vertragsarbeiter mit niedrigen Gehältern beschäftigt sind, leiden unter den physischen Belastungen der VR-Arbeit, wie etwa Übelkeit durch den ständigen Wechsel zwischen realer und virtueller Welt.
Das Unternehmen Telexistence, das die Roboter betreibt, sieht in dieser Praxis jedoch auch eine Chance zur Verbesserung der KI-Algorithmen. Durch die Eingriffe der Remote-Mitarbeiter sollen die Roboter lernen, ihre Fehlerquote zu reduzieren. Doch Kritiker bemängeln, dass die philippinischen Arbeiter letztlich den Wohlstand der Unternehmen in anderen Ländern maximieren, während sie selbst wenig davon profitieren.
Die Diskussion um die ethischen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Arbeitsweise ist in vollem Gange. Während einige die Effizienz und Kosteneinsparungen loben, fordern andere bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Entlohnung für die philippinischen Mitarbeiter. Die Zukunft dieser Technologie wird davon abhängen, wie gut es gelingt, die Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschlichen Bedürfnissen zu finden.

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