LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz solider Geschäftszahlen und einer stabilen Auftragslage gerät die Aktie des italienischen Luxusautoherstellers Ferrari unter Druck. Analysten sehen jedoch in der aktuellen Situation eine Kaufgelegenheit.
Ferrari hat kürzlich seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal präsentiert, die auf den ersten Blick durchaus positiv erscheinen. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 1,79 Milliarden Euro, während das EBITDA um sechs Prozent auf 709 Millionen Euro zulegte. Auch der Nettogewinn konnte um drei Prozent auf 425 Millionen Euro gesteigert werden. Trotz dieser soliden Ergebnisse fiel der Aktienkurs des Unternehmens jedoch um über zehn Prozent, was viele Anleger überraschte.
Der Rückgang der Aktie ist nicht auf schlechte Geschäftszahlen zurückzuführen, sondern vielmehr auf die hohen Erwartungen der Börse, die nicht erfüllt wurden. Die Investoren hatten auf eine Anhebung der Prognosen gehofft, die jedoch ausblieb. Besonders enttäuschend war der stagnierende Free Cashflow, der nicht den Erwartungen der Wachstumsorientierten entsprach.
Ferrari hat im vergangenen Quartal 3.494 Fahrzeuge ausgeliefert, was exakt der Anzahl des Vorjahres entspricht. Das Unternehmen betont jedoch, dass die Auftragsbücher bis 2027 voll sind und die Produktion ausverkauft ist. Diese Stabilität wird von Analysten als positiv bewertet, doch die Börse hatte auf mehr Dynamik und Wachstum gehofft.
Ein weiterer Faktor, der die Aktie belastet, ist die Liquiditätsentwicklung, die als unspektakulär wahrgenommen wird. Während Ferrari von den jüngsten US-Zöllen kaum betroffen ist und in China stabile Absatzzahlen verzeichnet, reicht dies nicht aus, um die Erwartungen der Investoren zu erfüllen.
Analysten wie Tom Narayan von RBC sehen in dem Kursrückgang jedoch eine übertriebene Reaktion und eine Kaufgelegenheit. Er betont, dass die Geschäftszahlen gut und das Geschäftsmodell stabil seien. Auch Stephen Reitman von Bernstein Research sieht keine fundamentale Verschlechterung und spricht von einer Reaktion auf überhöhte Erwartungen.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Ferrari 2025 mit dem vollelektrischen Modell „Elettrica“ einen wichtigen Schritt in Richtung Elektromobilität plant. Bis 2026 sollen 15 neue Modelle folgen, die Margenziele von 38 bis 40 Prozent sollen bereits 2025 erreicht werden. Diese strategische Neuausrichtung könnte das Unternehmen langfristig stärken.
Ferrari bleibt ein Luxusprodukt, das sich durch eine geringe Preiselastizität auszeichnet. Kunden, die sich einen Ferrari leisten können, sind bereit, auch höhere Preise zu zahlen. Diese Eigenschaft macht das Unternehmen widerstandsfähig gegenüber konjunkturellen Schwankungen und regionalen Absatzproblemen.

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