MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten großer deutscher Unternehmen signifikant erhöht. Diese Entwicklung ist das Ergebnis gezielter gesetzlicher Maßnahmen, die darauf abzielen, die Geschlechtergleichheit in Führungspositionen zu fördern.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Frauenanteil in den Aufsichtsräten großer deutscher Unternehmen nahezu verdoppelt. Diese bemerkenswerte Entwicklung ist auf das Führungspositionengesetz zurückzuführen, das seit 2015 in Kraft ist und bestimmte Unternehmen verpflichtet, feste Frauenquoten einzuhalten. Zum Stichtag 1. April lag der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Privatwirtschaft bei 37,5 Prozent, während öffentliche Unternehmen einen Anteil von 38,9 Prozent verzeichneten.
Das Führungspositionengesetz, das seit dem 1. Mai 2015 gilt, zielt darauf ab, den Anteil von Frauen in Führungspositionen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor signifikant zu steigern. Seit dem 1. Januar 2016 müssen börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen bei der Neubesetzung von Aufsichtsräten eine Frauenquote von 30 Prozent einhalten. Diese gesetzliche Regelung hat dazu beigetragen, dass der Frauenanteil in den Aufsichtsräten großer Unternehmen kontinuierlich gestiegen ist.
Die geschäftsführende Bundesfrauenministerin Lisa Paus betont die Wirksamkeit der gesetzlichen Quoten. Sie hebt hervor, dass der Anteil von Frauen in Spitzengremien der deutschen Wirtschaft spürbar gestiegen ist. Die angestrebte Zielgröße von 30 Prozent in den Aufsichtsräten von rund 100 großen deutschen Unternehmen sei inzwischen erreicht. Ohne den gesetzlichen Druck wäre dieser Fortschritt kaum möglich gewesen, so die Einschätzung von Fidar-Präsidentin Anja Seng.
Allerdings gibt es noch Verbesserungspotenzial. Derzeit unterliegen lediglich 100 Unternehmen der Aufsichtsratsquote, und das Mindestbeteiligungsgebot im Vorstand gilt nur für 61 Unternehmen der Privatwirtschaft und für 43 Bundesbeteiligungen. Die Fidar-Präsidentin fordert daher eine Ausdehnung der festen Geschlechterquoten auf börsennotierte Unternehmen oder solche mit mehr als 500 Beschäftigten.
Die Diskussion um Frauenquoten in Führungspositionen ist nicht neu, doch die aktuellen Zahlen zeigen, dass gesetzliche Regelungen einen erheblichen Einfluss auf die Geschlechterverteilung in Unternehmen haben können. Die Ausweitung dieser Quoten könnte dazu beitragen, dass Frauen in Leitungspositionen zur Normalität werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die gesetzlichen Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichheit in der deutschen Wirtschaft Wirkung zeigen. Die Erreichung der angestrebten Zielgröße von 30 Prozent in den Aufsichtsräten ist ein wichtiger Meilenstein, doch es bleibt noch viel zu tun, um eine paritätische Besetzung der Führungsgremien zu erreichen.

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