BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die vorzeitige Inanspruchnahme der Rente durch die Babyboomer-Generation stellt die deutsche Rentenkasse vor erhebliche Herausforderungen. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass fast die Hälfte dieser Generation vorzeitig in den Ruhestand geht, was die finanziellen Belastungen für das Rentensystem weiter verschärft.

Die vorzeitige Inanspruchnahme der Rente durch die Babyboomer-Generation stellt die deutsche Rentenkasse vor erhebliche Herausforderungen. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass fast die Hälfte dieser Generation vorzeitig in den Ruhestand geht, was die finanziellen Belastungen für das Rentensystem weiter verschärft. Experten fordern daher dringend Reformen, um die Regelungen für den frühen Renteneintritt anzupassen und die finanzielle Stabilität der Rentenkasse zu sichern.
Die Studie des IW verdeutlicht, dass rund 1,8 Millionen Babyboomer, die bis 2023 das Rentenalter erreicht haben, ihre Rente vorzeitig beziehen. Dies entspricht einem Anteil von 44 Prozent, wobei unter den Neurentnern dieser Anteil sogar bei über 55 Prozent liegt. Ab 2025 wird erwartet, dass jährlich mindestens eine Million Babyboomer vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand gehen werden.
Ein wesentlicher Faktor, der den frühen Renteneintritt begünstigt, ist die Möglichkeit der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren. Diese Regelung wird von der SPD verteidigt, da sie ein zentrales Wahlversprechen darstellt. Dennoch sehen Experten wie die Studienautorin Ruth Maria Schüler Handlungsbedarf, um die Optionen für einen frühen Renteneintritt restriktiver zu gestalten.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat im Bundestag die Einrichtung einer ‘Rentenreformkommission’ angekündigt, die bis zur Mitte der Legislaturperiode Ergebnisse präsentieren soll. Der finanzielle Druck auf die Rentenkasse wird sich zwangsläufig erhöhen, da die Ausgaben von derzeit 372 Milliarden Euro bis 2045 mehr als verdoppeln könnten, wie Entwürfe zur gescheiterten Rentenreform der Vorgängerregierung zeigen.
Die Studie des IW hebt hervor, dass von den insgesamt 19,5 Millionen Babyboomern bereits 4,5 Millionen im Jahr 2023 eine Altersrente bezogen haben, davon 0,9 Millionen vorzeitig. Interessanterweise nutzen vor allem Männer, Fachkräfte und Personen mit anerkanntem Berufsabschluss die abschlagsfreie Rente, während niedrigere Lohngruppen aus finanziellen Gründen häufiger länger arbeiten müssen.
Einige Experten sehen in der Verlängerung des Erwerbslebens eine mögliche Lösung. Die Idee einer ‘Aktivrente’, bei der ältere Arbeitnehmer, die über das reguläre Rentenalter hinaus arbeiten, bis zu 2.000 Euro ihres Gehaltes steuerfrei beziehen können, wird von der SPD und Union unterstützt. Diese Maßnahme könnte Anreize schaffen, länger im Erwerbsleben zu bleiben und so die Rentenkasse zu entlasten.
Für viele Menschen, die sich dem Rentenalter nähern, bleibt es eine Herausforderung, ihre individuellen Rentenoptionen sorgfältig abzuwägen. Die Diskussion um Reformen und neue Modelle wie die Aktivrente zeigt, dass die Politik gefordert ist, nachhaltige Lösungen zu finden, um die finanzielle Stabilität der Rentenkasse zu sichern.

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