WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Federal Trade Commission (FTC) hat PepsiCo ins Visier genommen und eine Klage wegen unlauterer Preisgestaltung eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass der Getränkegigant durch spezielle Preisvergünstigungen Walmart bevorzugt und damit kleinere Händler und Verbraucher benachteiligt.



Die Klage der FTC gegen PepsiCo basiert auf dem Robinson-Patman Act, einem selten angewandten Gesetz aus dem Jahr 1936, das die Bevorzugung großer Kunden durch Werbeanreize untersagt. Die FTC wirft PepsiCo vor, Walmart spezielle Werbevergütungen zu gewähren, die anderen großen Lebensmittelketten oder unabhängigen Convenience-Stores vorenthalten werden. Diese Praxis ermöglicht es Walmart, seine Preise zu senken, während Verbraucher andernorts mehr für PepsiCo-Produkte zahlen müssen.

PepsiCo hat die Anschuldigungen vehement zurückgewiesen und erklärt, dass ihre Geschäftspraktiken branchenüblich seien und keine bevorzugte Behandlung bestimmter Kunden vorliege. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass die Vorwürfe sowohl faktisch als auch rechtlich unbegründet seien. Die Praxis, durch gezielte Preisgestaltungen den Einzelhandel zu unterstützen, werde falsch interpretiert.

Die FTC-Vorsitzende Lina Khan erklärte, dass ungleiche Preisvorteile für Großhändler das Wettbewerbsfeld verzerren und die Verbraucherpreise in die Höhe treiben. Die Klage zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Händler jeder Größe fair und auf Basis ihrer Kompetenz konkurrieren können. Diese rechtlichen Schritte sind Teil einer breiteren Initiative der FTC, unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen und den Wettbewerb zu fördern.

Ein nicht namentlich genannter Insider enthüllte, dass der begünstigte Einzelhändler offenbar Walmart sei. Diese Enthüllung hat in der Branche für Aufsehen gesorgt, da Walmart als einer der größten Einzelhändler weltweit eine bedeutende Marktmacht besitzt. Die Auswirkungen dieser Klage könnten weitreichend sein, insbesondere wenn sie zu einer Änderung der Preisstrategien von PepsiCo führt.

Bereits im Dezember hatte die FTC den Robinson-Patman Act bemüht, um den Spirituosenhändler Southern Glazer’s wegen ähnlicher Vorbehalte zu verklagen. Diese jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die FTC bereit ist, gegen große Unternehmen vorzugehen, die möglicherweise ihre Marktmacht missbrauchen, um unfaire Vorteile zu erlangen.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen der FTC und PepsiCo könnten auch Auswirkungen auf andere Branchen haben, in denen ähnliche Preisstrategien angewendet werden. Experten erwarten, dass diese Klage ein Präzedenzfall werden könnte, der die Art und Weise verändert, wie große Unternehmen mit Einzelhändlern verhandeln.

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FTC verklagt PepsiCo wegen unlauterer Preisgestaltung zugunsten von Walmart
FTC verklagt PepsiCo wegen unlauterer Preisgestaltung zugunsten von Walmart (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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