ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Universität Zürich zeigt, dass die Menschen sich mehr um die unmittelbaren Risiken der Künstlichen Intelligenz sorgen als um hypothetische zukünftige Bedrohungen für die Menschheit. Die Untersuchung mit über 10.000 Teilnehmern aus den USA und Großbritannien verdeutlicht, dass reale Gefahren wie Jobverlust, Voreingenommenheit und Desinformation stärker im Fokus stehen als dramatische Zukunftsszenarien.
Die Diskussion um Künstliche Intelligenz (KI) ist geprägt von einer Vielzahl an Narrativen, die sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Risiken thematisieren. Eine neue Studie der Universität Zürich hat untersucht, welche dieser Risiken die Menschen mehr beschäftigen. Dabei wurde festgestellt, dass die unmittelbaren Gefahren, die KI heute mit sich bringt, wie etwa Jobverlust, systematische Voreingenommenheit und die Verbreitung von Desinformation, deutlich mehr Beachtung finden als hypothetische Bedrohungen, die in der Zukunft liegen könnten.
In drei groß angelegten Online-Experimenten wurden über 10.000 Teilnehmer aus den USA und Großbritannien mit verschiedenen KI-Narrativen konfrontiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befürchtungen hinsichtlich gegenwärtiger Probleme wie Diskriminierung und Arbeitsplatzverlust durch KI-Systeme die Sorgen über mögliche zukünftige Katastrophen überwiegen. Dies widerspricht der weit verbreiteten Annahme, dass dramatische “Weltuntergangs”-Botschaften von dringenden aktuellen Problemen ablenken könnten.
Professor Fabrizio Gilardi von der Universität Zürich betont, dass die Öffentlichkeit durchaus in der Lage ist, zwischen theoretischen Gefahren und konkreten, greifbaren Problemen zu unterscheiden und beide ernst zu nehmen. Die Studie zeigt, dass das Bewusstsein für gegenwärtige Bedrohungen bestehen bleibt, selbst wenn Menschen mit apokalyptischen Warnungen konfrontiert werden.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass eine ausgewogene Diskussion über sowohl die unmittelbaren als auch die langfristigen Herausforderungen der KI notwendig ist. Emma Hoes, Mitautorin der Studie, unterstreicht, dass die Debatte über langfristige Risiken nicht automatisch auf Kosten der Aufmerksamkeit für gegenwärtige Probleme geführt wird. Vielmehr sei ein gleichzeitiges Verständnis und eine Wertschätzung beider Herausforderungen erforderlich.
In der öffentlichen Diskussion wird oft befürchtet, dass die Konzentration auf sensationelle Zukunftsszenarien die Aufmerksamkeit von drängenden aktuellen Problemen ablenkt. Diese Studie liefert jedoch systematische Daten, die zeigen, dass das Bewusstsein für tatsächliche gegenwärtige Bedrohungen auch dann bestehen bleibt, wenn Menschen mit apokalyptischen Warnungen konfrontiert werden.
Die Erkenntnisse der Studie sind von großer Bedeutung für die laufenden wissenschaftlichen und politischen Debatten über die gesellschaftlichen Auswirkungen der KI. Sie zeigen, dass die Diskussion über langfristige Risiken nicht zwangsläufig auf Kosten der Wachsamkeit gegenüber gegenwärtigen Problemen geführt wird. Vielmehr ist ein gleichzeitiges Verständnis und eine Wertschätzung beider Herausforderungen erforderlich.
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