NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Amazon plant, in den kommenden Jahren rund 1,3 Milliarden Dollar (etwa 1,2 Milliarden Euro) einzusparen, indem es ungenutzte Büroflächen drastisch reduziert. Einem internen Informanten und einem Dokument zufolge, das Business Insider vorliegt, will das Unternehmen bestimmte Mietverträge auslaufen lassen, die Nutzung einiger Büroetagen stoppen und über die vorzeitige Beendigung von Mietverträgen für einige Gebäude verhandeln. Derzeit weist Amazon einen Büroleerstand von 33,8 Prozent auf, der in den nächsten drei bis fünf Jahren auf zehn Prozent gesenkt werden soll, was jährliche Betriebskosteneinsparungen von etwa 1,3 Milliarden Dollar zur Folge haben wird.

Die Bemühungen von Amazon, ungenutzte Büroflächen zu reduzieren, sind Teil einer umfassenden Strategie zur Kostensenkung, die auch beendete Projekte, reduzierte Expansionspläne und die größte Entlassungswelle in der Unternehmensgeschichte umfasst. In einer Stellungnahme an Business Insider erklärte ein Sprecher von Amazon, dass es normale Geschäftspraxis sei, das Immobilienportfolio des Unternehmens regelmäßig zu bewerten. „Wir beobachten ständig die Trends bei der Nutzung unserer Büros durch die Mitarbeiter und passen unser Portfolio entsprechend an“, sagte er.
Zur Erhöhung der Bürodichte schlägt Amazon vor, dass sich Mitarbeiter in zentralen „Hubs“ niederlassen. Dieser Ansatz könnte das Unternehmen von der Notwendigkeit befreien, zusätzliche Büroflächen an anderen Standorten zu unterhalten. Darüber hinaus hat Amazon im vergangenen Jahr begonnen, von den meisten Mitarbeitern zu verlangen, mindestens dreimal pro Woche im Büro zu sein, und einige Außendienstmitarbeiter aufgefordert, ihre Standorte näher an den „Hubs“ zu verlegen.
Die sogenannten Hibernations, bei denen ganze Etagen oder Gebäude temporär stillgelegt werden, tragen ebenfalls zur Senkung der Bürokosten bei. Diese Maßnahmen zeigen, dass Amazon aktiv nach Wegen sucht, die Effizienz seines Immobilienportfolios zu steigern, ohne dabei die Qualität der Arbeitsumgebung für seine Mitarbeiter zu beeinträchtigen.
Die Rückkehr-zum-Büro-Politik (Return-To-Office, RTO) von Amazon steht laut Unternehmenssprecher in keinem direkten Zusammenhang mit den Bemühungen zur Reduzierung der Büroflächen. Dennoch hat die Einführung dieser Politik bei einigen Mitarbeitern für Verwirrung und Frustration gesorgt, insbesondere aufgrund der überstürzten Ankündigung und der Verwendung veralteter Daten.
Amazons Bestrebungen, die Betriebskosten zu senken, erstrecken sich auch auf andere Bereiche. So wurden kürzlich bis zu 160 Stellen im Werbeteam abgebaut, und das Alexa-Team überarbeitet sein Backend-System, um die Betriebskosten weiter zu reduzieren. Auch One Medical, das Gesundheitsunternehmen, das Amazon für 3,9 Milliarden US-Dollar übernommen hat, steht unter dem Druck, Einsparungen vorzunehmen.
Trotz internem Widerstand gegen das RTO-Mandat, einschließlich einer Petition mit über 30.000 Unterschriften von Mitarbeitern, bleibt Amazon bei seiner Entscheidung. CEO Andy Jassy hat deutlich gemacht, dass Mitarbeiter, die sich weigern, den Anforderungen zu entsprechen, bei Amazon möglicherweise keine Zukunft haben.

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