SCHLESWIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein aktuelles Gerichtsurteil in Schleswig-Holstein stellt Volkswagen vor große Herausforderungen. Millionen von Diesel-Fahrzeugen könnten betroffen sein, da die Deutsche Umwelthilfe fordert, dass diese entweder nachgerüstet oder stillgelegt werden. Das Urteil betrifft insbesondere Modelle mit unzulässigen Abschalteinrichtungen, die nach europäischem Recht als unzulässig gelten.
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Ein neues Gerichtsurteil aus Schleswig-Holstein hat den Volkswagen-Konzern in Bedrängnis gebracht und könnte weitreichende Folgen für Millionen von Diesel-Fahrern haben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert, dass 7,8 Millionen Fahrzeuge mit unzulässigen Abschalteinrichtungen entweder nachgerüstet oder stillgelegt werden. Diese Entscheidung könnte nicht nur Volkswagen, sondern auch andere Automobilhersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Renault betreffen.
Im Zentrum des Skandals stehen sogenannte Thermofenster, die die Abgasreinigung abhängig von der Außentemperatur steuern. Diese Technik führt dazu, dass die Abgasreinigung bei niedrigen Temperaturen kaum funktioniert, was zu einem erhöhten Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide führt. Das Oberverwaltungsgericht hat klargestellt, dass solche Thermofenster nach europäischem Recht grundsätzlich unzulässig sind.
Volkswagen hat bereits angekündigt, gegen das Urteil Beschwerde einzulegen. Der Konzern betont, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig sei und nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen betreffe. Dennoch könnte das Urteil weitreichende Konsequenzen für die Automobilindustrie haben, da es die Diskussion über die Zulässigkeit von Abschalteinrichtungen neu entfacht.
Die Deutsche Umwelthilfe sieht in dem Urteil eine schallende Ohrfeige für die Verkehrsminister der letzten Jahre, die ihrer Meinung nach die Interessen der Autokonzerne über die Gesundheit der Bevölkerung gestellt haben. Sie fordert, dass alle betroffenen Fahrzeuge auf Kosten der Hersteller nachgerüstet oder stillgelegt werden. Dies könnte erhebliche finanzielle Belastungen für die betroffenen Unternehmen bedeuten.
Die Diskussion um die Thermofenster und die damit verbundenen Abschalteinrichtungen ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es zahlreiche Rechtsstreitigkeiten und Diskussionen über die Zulässigkeit solcher Technologien. Das aktuelle Urteil könnte jedoch einen Wendepunkt darstellen und die Automobilindustrie zwingen, ihre Abgasreinigungstechnologien grundlegend zu überdenken.
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