WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Staatsverschuldung der USA sorgt nicht nur in Amerika für Besorgnis, sondern könnte auch weltweit zu finanziellen Turbulenzen führen.

Die jüngsten Entwicklungen in der US-amerikanischen Finanzpolitik haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Staatsverschuldung der USA hat in den letzten Jahren ein beispielloses Niveau erreicht und könnte sich durch ein neues Haushaltsgesetz, das derzeit im Kongress diskutiert wird, noch weiter erhöhen. Diese Entwicklungen haben die Renditen von US-Staatsanleihen in die Höhe getrieben und Bedenken hinsichtlich der Nachfrage nach US-Schulden aufkommen lassen.
Die Institute of International Finance (IIF) warnt davor, dass die Auswirkungen der steigenden US-Verschuldung nicht auf die amerikanische Wirtschaft beschränkt bleiben werden. Vielmehr könnten sie erhebliche Ansteckungs- und Spillover-Effekte auf die globalen Anleihemärkte haben. Die Volatilität der US-Treasury-Märkte könnte sich auf andere Länder übertragen, wobei die Intensität der Auswirkungen variieren wird.
Ein entscheidender Faktor ist die enge Verflechtung der Volkswirtschaften durch Handels- und Kapitalmärkte, insbesondere zwischen den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich. Diese Länder haben historisch gesehen eine Tendenz, dass sich ihre Staatsanleiherenditen gemeinsam bewegen. In Japan und einigen großen Schwellenländern ist die Sensitivität gegenüber US-Schulden zwar begrenzter, doch auch hier können sich Volatilitäten in beide Richtungen auswirken.
Ein schwaches Ergebnis bei der Auktion von 40-jährigen japanischen Staatsanleihen führte kürzlich zu einem Anstieg der JGB-Renditen und beeinflusste auch die US-Treasury-Raten. Experten wie George Saravelos von der Deutschen Bank prognostizieren, dass höhere Renditen japanischer Vermögenswerte diese für lokale Investoren attraktiver machen könnten, was zu einer weiteren Abkehr von US-Investitionen führen könnte.
Obwohl der US-Treasury-Markt aufgrund seiner Größe und Liquidität weiterhin Käufer und Verkäufer anziehen wird, könnte diese immense Größe auch andere Marktteilnehmer verdrängen. Das IIF weist darauf hin, dass Schwellenmärkte zunehmend empfindlich auf steigende US-Schulden reagieren, was teilweise auf einen schrumpfenden Pool internationaler Kapitalquellen für souveräne EM-Kreditnehmer zurückzuführen ist.
Mit den USA und der Eurozone, die über 60 % der globalen grenzüberschreitenden Schuldenportfolios ausmachen, repräsentieren Schwellenmärkte und Entwicklungsländer weniger als 7 %, wobei viele einzelne Länder nur einen Bruchteil eines Prozents ausmachen. Diese Dynamik könnte die finanzielle Stabilität in diesen Regionen gefährden und die globalen Märkte weiter destabilisieren.

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