NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzliches Kartellurteil gegen Google könnte weitreichende Folgen für die Zukunft der Künstlichen Intelligenz haben. Während das Gericht Google für seine Dominanz im Suchmaschinenmarkt rügte, blieb es vorsichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im Bereich der generativen KI nicht zu beeinträchtigen. Experten warnen jedoch, dass die Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichen, um Googles Einfluss auf die KI-Entwicklung zu begrenzen.

Das kürzlich ergangene Kartellurteil gegen Google hat nicht nur die Diskussion über die Marktdominanz des Unternehmens im Bereich der Internetsuche neu entfacht, sondern auch die Zukunft der Künstlichen Intelligenz ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Richter Amit Mehta versuchte, eine Balance zu finden, indem er Google für seine marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinenbereich kritisierte, jedoch darauf achtete, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im aufstrebenden Feld der generativen KI nicht zu beeinträchtigen.
Die Entscheidung des Gerichts, Google von exklusiven Vertriebsvereinbarungen abzuhalten, erstreckt sich auch auf KI-Chatbots, die zunehmend als „Antwortmaschinen“ bezeichnet werden. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Google seine bisherigen Techniken zur Dominanz im Suchmaschinenmarkt auf den KI-Bereich überträgt. Ein technisches Komitee wurde eingesetzt, um die Einhaltung der neuen Regeln zu überwachen, doch bleibt unklar, wie effektiv diese Aufsicht sein wird.
Die US-Regierung hatte drastische Strafen gefordert, darunter die Abspaltung des Chrome-Browsers und ein Verbot exklusiver Vereinbarungen mit Geräteherstellern. Doch Google darf Chrome behalten und weiterhin finanzielle Vereinbarungen treffen, solange diese nicht exklusiv sind. Zudem muss das Unternehmen einige seiner wertvollen Suchdaten mit Wettbewerbern teilen, obwohl die Details dazu noch nicht festgelegt wurden. Kritiker wie Alissa Cooper vom Knight-Georgetown Institute bemängeln, dass die Maßnahmen nicht weitreichend genug sind, um Googles Einfluss zu begrenzen.
Die Konkurrenz im Bereich der KI ist hart umkämpft, mit Akteuren wie OpenAI und deren ChatGPT, die als führend gelten. Google argumentiert, dass es im KI-Bereich nicht die führende Position innehat, sondern dass OpenAI mit ChatGPT den Ton angibt. Dennoch bleibt die Frage, ob Google seine Datenvorteile aus der Suchmaschinendominanz nutzen kann, um im KI-Bereich die Oberhand zu gewinnen. Experten wie Tim Wu und Tom Wheeler betonen, dass die Regulierung von Technologien wie KI mehr erfordert als nur gerichtliche Verfahren, insbesondere angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen.


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