MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von KI-generierten Antworten direkt auf der Google-Suchseite hat die Dynamik der Internet-Ökonomie grundlegend verändert. Diese Entwicklung, die im März begann, bietet Nutzern zwar eine erhebliche Zeitersparnis, stellt jedoch gleichzeitig eine Bedrohung für das bestehende Geschäftsmodell vieler Webseiten dar.
Die Integration von KI-generierten Antworten auf der Google-Suchseite hat die Art und Weise, wie Nutzer Informationen im Internet suchen und konsumieren, grundlegend verändert. Seit März bietet Google diese Funktion an, die es Nutzern ermöglicht, Antworten direkt auf der Suchseite zu erhalten, ohne auf die verlinkten Webseiten klicken zu müssen. Dies spart zwar Zeit, birgt jedoch auch Risiken, da die KI-Zusammenfassungen bei komplexeren Themen fehlerhaft sein können und die Gewichtung der Informationen durch Algorithmen erfolgt.
Diese Veränderung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Internet-Ökonomie. Webseiten, die bisher von Klicks und den daraus resultierenden Werbeeinnahmen lebten, sehen sich nun mit einem Rückgang der Besucherzahlen konfrontiert. Untersuchungen zeigen, dass der Anteil der Nutzer, die nicht mehr auf weiterführende Links klicken, um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen ist. Dies führt zu einem signifikanten Rückgang der Reichweite und damit der Einnahmen für viele Seiten, insbesondere Nachrichtenportale in den USA.
Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind weitreichend. Content-Ersteller, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, könnten gezwungen sein, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Die Gefahr besteht, dass hochwertige Inhalte nicht mehr produziert werden, da die finanzielle Grundlage fehlt. Dies könnte letztlich auch die Grundlage der KI selbst gefährden, da weniger Inhalte zur Verfügung stehen, um die KI-Modelle zu trainieren.
Vor diesem Hintergrund werden Forderungen nach einem Schutz der Inhalte laut. Ein automatisches Bezahlsystem für den Zugriff durch KI-Systeme könnte eine Lösung sein, um den drohenden Kollaps der Content-Ersteller zu verhindern. Die Buchbranche hat bereits eine Initiative gestartet, um die Politik zu sensibilisieren, nachdem bekannt wurde, dass große Unternehmen wie Meta auf fragwürdige Quellen für das Training ihrer KI-Modelle zurückgegriffen haben.
Auch große Unternehmen wie Google könnten ein Interesse daran haben, Content-Ersteller angemessen zu vergüten. Die KI-Entwicklung bedroht nicht nur die Existenz von Content-Seiten, sondern auch das Konzept der Suchmaschine selbst. Immer mehr Nutzer ziehen es vor, Antworten direkt von KI-Anbietern wie ChatGPT zu erhalten, anstatt eine Suchmaschine zu nutzen.
Die Marktmacht von Google, die durch das bisherige Surf-Verhalten der Nutzer gestützt wird, könnte durch diese Entwicklung ins Wanken geraten. Während Google durch Werbemaßnahmen auf den eigenen Seiten zunächst seine Einnahmen schützen kann, zeigt die Geschichte des Internets, dass selbst scheinbar unangreifbare Marktführer durch neue Angebote schnell an Bedeutung verlieren können.

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