WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat sich verpflichtet, Samsung Electronics monatlich hohe Beträge zu zahlen, um die KI-App Gemini auf deren Geräten vorzuinstallieren. Diese Praxis, die bereits rechtliche Bedenken aufgeworfen hat, steht im Mittelpunkt eines aktuellen Kartellverfahrens.

Google hat sich in einem bemerkenswerten Schritt dazu verpflichtet, Samsung Electronics monatlich hohe Summen zu zahlen, um die Künstliche Intelligenz-App Gemini auf deren Geräten vorzuinstallieren. Diese Vereinbarung, die im Rahmen eines laufenden Kartellverfahrens ans Licht kam, wirft Fragen zur Rechtmäßigkeit solcher Praktiken auf. Trotz früherer rechtlicher Bedenken setzt Google auf diese Strategie, um seine Marktpräsenz im Bereich der generativen KI zu stärken.
Peter Fitzgerald, Vizepräsident von Google für Plattformen und Gerätepartnerschaften, bestätigte vor einem Bundesgericht in Washington, dass die Zahlungen an Samsung seit Januar laufen. Der Vertrag, der mindestens zwei Jahre dauern soll, sieht feste monatliche Zahlungen für jedes Gerät vor, das Gemini vorinstalliert hat. Zusätzlich erhält Samsung einen Anteil an den Werbeeinnahmen, die Google innerhalb der App generiert.
Diese Praxis, die bereits zweimal als gesetzeswidrig eingestuft wurde, zeigt die aggressive Strategie von Google, seine KI-Dienste zu verbreiten. Die generative KI-App Gemini ist ein zentraler Bestandteil von Googles Bemühungen, im Wettbewerb mit anderen Technologiegiganten wie Microsoft und OpenAI zu bestehen. Diese Unternehmen haben ebenfalls erhebliche Investitionen in KI-Technologien getätigt, um ihre Marktanteile zu sichern.
Die Vereinbarung mit Samsung könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt haben, insbesondere im Hinblick auf die Verbreitung von KI-Anwendungen auf mobilen Geräten. Experten sehen in dieser Strategie sowohl Chancen als auch Risiken. Während die Verfügbarkeit von KI-Tools auf Smartphones die Nutzererfahrung verbessern könnte, besteht die Gefahr, dass solche Praktiken den Wettbewerb einschränken und die Innovationskraft anderer Anbieter behindern.
Die rechtlichen Herausforderungen, denen sich Google gegenübersieht, könnten auch Auswirkungen auf die zukünftige Regulierung von KI-Diensten haben. Sollte das Gericht entscheiden, dass diese Praxis gegen das Kartellrecht verstößt, könnte dies zu strengeren Auflagen für ähnliche Vereinbarungen führen. Dies könnte wiederum die Art und Weise beeinflussen, wie Technologiefirmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich der Markt für generative KI entwickeln wird. Die fortschreitende Integration von KI in alltägliche Anwendungen könnte neue Möglichkeiten für Entwickler und Unternehmen schaffen, die von den Vorteilen dieser Technologie profitieren möchten. Gleichzeitig müssen jedoch auch die rechtlichen und ethischen Implikationen solcher Entwicklungen berücksichtigt werden.


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