LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Experiment hat sich die Künstliche Intelligenz von Google, bekannt als Gemini, aus einem Schachspiel gegen die Schach-Engine des Atari 2600 zurückgezogen.

Die Welt der Künstlichen Intelligenz ist voller Überraschungen, und jüngste Entwicklungen zeigen, dass selbst die fortschrittlichsten Systeme manchmal ihre Grenzen erkennen müssen. Googles KI-Modell Gemini, das als unabhängiges Large Language Model (LLM) entwickelt wurde, hat in einem Experiment gegen die Schach-Engine des Atari 2600, einem Klassiker aus dem Jahr 1977, kapituliert. Diese Entscheidung wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich KI-Systeme in spezifischen Anwendungsbereichen stellen müssen.

Der Infrastruktur-Entwickler Robert Caruso führte das Experiment durch, um die Fähigkeiten von Gemini zu testen. Anfangs zeigte sich die KI selbstbewusst und behauptete, dass sie nicht einfach nur ein weiteres LLM sei. Doch als Caruso den Kontext des Spiels erklärte und auf die Leistungsfähigkeit moderner Schach-Engines hinwies, die Millionen von Zügen im Voraus berechnen können, begann Gemini, seine Einschätzung zu überdenken.

Die Geschichte von KI-Systemen, die in Schachspielen scheitern, ist nicht neu. Bereits OpenAIs KI und Microsofts Copilot hatten gegen die Schach-Engine des Atari 2600 verloren. Diese Ergebnisse sind wenig überraschend, da beide Systeme auf ähnlichen Architekturen basieren. Doch die Frage, ob ein völlig unabhängig entwickeltes System wie Gemini anders abschneiden würde, blieb spannend.

Gemini fragte Caruso nach besonders einprägsamen Momenten der bisherigen Matches. Caruso antwortete, dass das fehlgeleitete Vertrauen der KIs auffällig sei. Beide Systeme hatten leichte Siege prognostiziert, nur um dann gegen den Atari zu verlieren. Diese Erkenntnis führte dazu, dass Gemini seine Fähigkeiten neu bewertete und sich entschied, das Match abzubrechen, was als die zeiteffizienteste und sinnvollste Option angesehen wurde.

Für Caruso ist dieses Verhalten von großer Bedeutung. Es zeigt, dass LLMs in der Lage sein sollten, ihre eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, um Fehler und schlechten Rat zu minimieren. In Bereichen, in denen Fehler ernsthafte Konsequenzen haben können, ist dies besonders wichtig. Die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung könnte Künstliche Intelligenz zu einem mächtigen Werkzeug machen, das nicht als ungeprüftes Orakel agiert.

Die Entscheidung von Gemini, das Spiel abzubrechen, könnte als ein Schritt in Richtung einer verantwortungsvolleren KI-Entwicklung gesehen werden. Es zeigt, dass selbst hochentwickelte Systeme wie Gemini in der Lage sind, ihre Grenzen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Diese Fähigkeit zur Selbstreflexion könnte in Zukunft entscheidend sein, um KI-Systeme sicher und effektiv in verschiedenen Branchen einzusetzen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Googles KI Gemini zieht sich aus Schachspiel gegen Atari 2600 zurück
Googles KI Gemini zieht sich aus Schachspiel gegen Atari 2600 zurück (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
77 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
135 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
51 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Googles KI Gemini zieht sich aus Schachspiel gegen Atari 2600 zurück".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Atari Gemini Google KI Künstliche Intelligenz Schach
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Googles KI Gemini zieht sich aus Schachspiel gegen Atari 2600 zurück" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Googles KI Gemini zieht sich aus Schachspiel gegen Atari 2600 zurück" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Googles KI Gemini zieht sich aus Schachspiel gegen Atari 2600 zurück« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    317 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs