NIEDERSACHSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Niedersachsen erlebt die Startup-Szene einen bemerkenswerten Aufschwung, insbesondere in ländlichen Gebieten. Diese Entwicklung ist nicht nur ein regionales Phänomen, sondern spiegelt auch einen bundesweiten Trend wider, der durch die fortschreitende Digitalisierung begünstigt wird.

Die Startup-Szene in Niedersachsen zeigt ein beeindruckendes Wachstum, das sich besonders in den ländlichen Regionen des Bundeslandes bemerkbar macht. Laut dem aktuellen „Startup-Monitor“ des Landes, der von der Initiative „Niedersachsen.next“ und der NBank im Auftrag des Wirtschaftsministeriums herausgegeben wird, finden mittlerweile zwei Drittel aller Neugründungen außerhalb der Großstädte statt. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die Digitalisierung vorangetrieben, die es Gründern ermöglicht, unabhängig von städtischen Ökosystemen zu agieren.
Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen 154 neue Startups gegründet, was einer Wachstumsrate von 11,6 Prozent in den letzten zwei Jahren entspricht. Im bundesweiten Vergleich liegt Niedersachsen mit 18,9 Neugründungen pro eine Million Einwohner auf dem elften Platz. Besonders bemerkenswert ist, dass von den 1.216 Gründungen der letzten zehn Jahre noch immer 1.019 existieren, was die Stabilität und Nachhaltigkeit der niedersächsischen Startups unterstreicht.
Die Städte Osnabrück und Oldenburg führen die Liste der Gründungsaktivitäten pro Kopf an, mit 32,3 bzw. 25,8 Startups pro 100.000 Einwohner. Diese Städte profitieren von einer starken akademischen Infrastruktur und einem unterstützenden Netzwerk, das Gründern den Zugang zu Ressourcen und Wissen erleichtert. In Göttingen liegt der Schwerpunkt der Startups im Bereich Medizin, während in Oldenburg der Softwaresektor dominiert.
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Startups in Niedersachsen ist der verbesserte Zugang zu Risikokapital. Dennoch steigt der Kapitalbedarf kontinuierlich, und mehr als die Hälfte der Startups benötigt innerhalb der nächsten zwölf Monate über 500.000 Euro. Um diesen Bedarf zu decken, haben SPD und Grüne im Landtag beantragt, gezielt Startups zu fördern, insbesondere in den Bereichen grüne Technologien und soziale Innovation.
Ein weiteres Hindernis für Gründer ist die Bürokratie, die den Gründungsprozess verlangsamen kann. Um dem entgegenzuwirken, wird ein umfassender Bürokratieabbau vorgeschlagen, der Gründern den Einstieg erleichtern soll. Zudem wird eine verbesserte Förderkulisse für Ausgründungen aus Hochschulen sowie stärkere Netzwerke und Beratungsstrukturen angestrebt.
Interessanterweise zieht Niedersachsen auch Startups aus anderen Bundesländern an. Zwischen 2019 und 2024 sind 74 Startups nach Niedersachsen gezogen, während 52 abgewandert sind. Diese Dynamik zeigt, dass Niedersachsen nicht nur ein attraktiver Standort für lokale Gründer ist, sondern auch für Unternehmen aus anderen Regionen.

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